Pesthauch des Dschungels

Luis Buñuels Abenteuerfilm von 1956: In einem abgelegenen Dorf in einem fiktiven Land Lateinamerikas rebellieren Diamantensucher gegen die korrupte Militärjunta, die die Besitzer der Diamantenminen enteignen will.

Es kommt zu Revolten, die das Militär blutig niederschlägt. Der Abenteurer Shark, der alleine durchs Land zieht und sich von niemandem einschüchtern lässt, ist neu im Dorf. Er lässt sich auf die Prostituierte Djin ein, die ihn kaltblütig verrät und dem Militär ausliefert. Als ihm die Flucht gelingt, findet er sich mitten in einem Aufstand wieder und jagt das Munitionslager des Militärs in die Luft. Daraufhin ergreift er mit der Prostituierten Djin, dem Pater Lizardi, dem alten Castin und dessen junger Tochter Maria die Flucht nach Brasilien. Für die zusammengewürfelte Gruppe beginnt ein schrecklicher Alptraum, denn sie dringen in die Tiefen des Dschungels ein, aus dem sie nicht wieder herausfinden. Die extremen Lebensbedingungen stellen sie hart auf die Probe. Die Situation eskaliert schließlich – die einzelnen Beteiligten kämpfen um ihr Leben …„Pesthauch des Dschungels“ ist ein klassischer Abenteuerfilm, der surrealistische Elemente und stark symbolische Bilder vereint, die für den Meister-Regisseur Luis Buñuel typisch sind.

„Pesthauch des Dschungels“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von José-André Lacour aus dem Jahr 1954, der von Meister-Regisseur Luis Buñuel in Zusammenarbeit mit seinem treuen Mitarbeiter Luis Alcoriza und seinem Freund und Schriftsteller Raymond Queneau adaptiert wurde. Der Film enthält eine dreiminütige Sequenz von Traum- und Schockbildern, die in Deutschland zensiert wurde – nur wenige Sekunden schafften es auf die Leinwand.Buñuel zählt zu den wichtigsten surrealistischen Regisseuren der Avantgarde. Er arbeitete auch mit Salvador Dalí und der Pariser Surrealisten-Gruppe um André Breton zusammen.

Charles Vanel (Castin), Georges Marchal (Shark), Michel Piccoli (Pater Lizardi) in „Pesthauch des Dschungels“. Bild: arte/Sender
Charles Vanel (Castin), Georges Marchal (Shark), Michel Piccoli (Pater Lizardi) in „Pesthauch des Dschungels“. Bild: arte/Sender