Gut zu wissen Der Kampf um die Fläche - wie sollen Städte lebenswert werden?

Di, 01.10.  |  21:45-22:15  |  ARD-alpha
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Es brodelt: In deutschen Großstädten wird es heiß und eng. Ein Beispiel ist Münchens zentraler Stadtteil Schwabing-West: Hier kann es an Sommertagen bis zu fünf Grad wärmer werden als am Stadtrand. Mit 156 Menschen pro Hektar Fläche ist es zugleich der am dichtesten besiedelte Stadtteil der ohnehin nicht gerade an Bevölkerungsschwund leidenden Metropole. Und es wird weiter fleißig nachverdichtet, weil Wohnraum fehlt.
Der Kampf um die Fläche in deutschen Großstädten hat begonnen.

Es brodelt: In deutschen Großstädten wird es heiß und eng. Ein Beispiel ist Münchens zentraler Stadtteil Schwabing-West: Hier kann es an Sommertagen bis zu fünf Grad wärmer werden als am Stadtrand. Mit 156 Menschen pro Hektar Fläche ist es zugleich der am dichtesten besiedelte Stadtteil der ohnehin nicht gerade an Bevölkerungsschwund leidenden Metropole. Und es wird weiter fleißig nachverdichtet, weil Wohnraum fehlt. Das führt zu Enge - und zu Stress. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen vermuten, dass das der Grund ist, weshalb in Großstädten die Zahl psychischer Erkrankungen höher ist als auf dem Land.

Auch die Sommerhitze in den Städten ist ungesund, mitunter sogar tödlich. 2023 sind über 3.000 Menschen in Deutschland wegen der Hitze gestorben. Dagegen gibt es Lösungsvorschläge aus der Forschung: mehr Platz für den Menschen, für Radfahrende, für zu Fuß Gehende, mehr Freiräume, mehr kühlende Bäume. Doch der Platz dafür ist knapp. Letztlich bleibt nur, den Autos etwas wegzunehmen - Parkplätze und Fahrstreifen. Doch dagegen gibt es erbitterten Widerstand. Der Kampf um die Fläche in deutschen Großstädten hat begonnen. Mehr dazu in "Gut zu wissen".

Autor: Jan Kerckhoff

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