Vorgestellt Musik von Marin Marais und José Joaquim dos Santos
Mo, 31.03. | 11:30-12:00 | Ö1
Der portugiesische Komponist und Pädagoge José Joaquim dos Santos lebte in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde von der neapolitanischen Schule eines Giovanni Battista Pergolesi oder eines Alessandro Scarlatti beeinflusst, obwohl er ein ganzes Leben lang kein einziges Mal seine Heimat Portugal verließ. Er war als Komponist ein geschickter Handwerker, der verschiedene Musiktraditionen studierte und daraus eine eigene musikalische Sprache entwickelte.José Joaquim dos Santos wurde als Hofkomponist mit der musikalischen Gestaltung der zahlreichen katholischen Gottesdienste am Lissabonner Hof betraut. So entstand zu den Stundengebeten am Karfreitag eine für diesen Anlass ungewöhnlich farbenfrohe, aber tief ergreifende Komposition, die von den portugiesischen Formationen Real Camara und Officium Ensemble unter der Leitung des italienischen Dirigenten Enrico Onofri interpretiert wird.Auf dem zweiten Tonträger widmet sich der französische Flötist François Lazarevitch der Flötenmusik von Marin Marais. Viele verbinden den Namen des französischen Barockkomponisten mit Gambenmusik, aber nun zeigt eine erst vor kurzem entdeckte Sammlung von Flötenwerken eine ganz neue Seite von Marais, und es ist eine Freude, Lazarevitch auf dieser Entdeckungsreise zu folgen.
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