Journal-Panorama Die dunkle Geschichte der Seegrotte

Di, 01.04.  |  18:25-18:55  |  Ö1
80 Jahre nach Beginn des Todesmarsches erinnern wir an die Geschehnisse in dem KZ-Außenlager Hinterbrühl.

Die Hinterbrühl, eine kleine Marktgemeinde unweit von Mödling, war aufgrund ihrer idyllischen Lage im Wienerwald lange ein beliebter Aufenthaltsort berühmter Künstler und auch populäre Sommerfrische für betuchte Wienerinnen und Wiener. Im Zweiten Weltkrieg aber haben die Nationalsozialisten in der Seegrotte, einer der Hauptattraktionen der Hinterbrühl, Jagdflugzeuge herstellen lassen – von hunderten Zwangsarbeitern, die in einem eilig errichteten Außenlager des KZs Mauthausen ein elendes Dasein fristeten, Misshandlungen und Hunger leiden mussten.Kurz vor Kriegsende, am 1. April 1945 wurden an die 1.900 Lagerinsassen aus der Hinterbrühl nach Mauthausen getrieben, hunderte Menschen starben auf diesem Todesmarsch oder wurden schon vorher ermordet, weil sie marschunfähig waren. In den Jahrzehnten nach dem Krieg wollte die Gemeinde Hinterbrühl von ihrer dunklen Vergangenheit nichts mehr wissen. Das hat sich geändert, es gibt auch eine KZ-Gedenkstätte; allgemein bekannt ist die NS-Geschichte von Hinterbrühl aber noch nicht.

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