Das Haus am Hang Serie Japan 2019

Do, 06.06.  |  21:40-22:30  |  ARTE
Stereo  Serie/Unterhaltung, 2019

PREVIEW: Neue europäische Produktionen auf arte. Die Serie am Donnerstag – Sendetermine bis Juli 2024.

  • Das Haus am Hang am 6. Juni
    Das Leben einer unauffälligen Mutter wird durch ihre Rolle als Laienrichterin in einem Kindsmordprozess auf den Kopf gestellt: Die Erfahrung verändert ihre Sicht auf die Mutterschaft radikal.
    Die ergreifende japanische Miniserie „Das Haus am Hang“ wirft einen schonungslosen Blick auf die eingefahrenen Strukturen einer patriarchalen Gesellschaft. In sechs Folgen nähert sich Regisseur Yukihiro Morigaki dem Unwohlsein seiner Heldin, die sich in dem feinen Netz gesellschaftlicher Erwartungen an Mütter und Frauen zunehmend gefangen fühlt. Ein beunruhigendes Panorama der japanischen Gesellschaft, das Elemente des Gerichtsthrillers und des Psychodramas miteinander verbindet.
  • Das Seil am 13. Juni
    In der dreiteiligen Serie entdeckt eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern nahe ihrer abgelegenen Forschungsstation in Norwegen ein geheimnisvolles Seil, das in den undurchdringlichen Wald führt und endlos zu sein scheint. Die einen beschließen, dem Seil nachzugehen; die anderen bleiben zurück. 
  • Nona und ihre Töchter am 20. Juni
    Die 70-jährige Nona (Miou-Miou) ist Feministin. Sie hat ihre Drillingstöchter allein aufgezogen und sich ihr Leben lang für die Rechte von Frauen eingesetzt. Nun sind ihre Töchter erwachsen, und Nona genießt ihr unabhängiges Leben in vollen Zügen – bis sie plötzlich erfährt, dass sie im fünften Monat schwanger ist …
  • Die Durrells auf Korfu - Staffel 1 am 27. Juni & 4. Juli
    Eine kultivierte, aber verarmte englische Familie, so fröhlich wie chaotisch, lässt sich 1935 auf der Insel Korfu nieder, um sich eine neue Existenz aufzubauen. Inspiriert von Gerald Durrells autobiografischer Trilogie ist „Die Durrells auf Korfu“ eine Feelgood-Serie unter der mediterranen Sonne Griechenlands …
  • Die Durrells auf Korfu - Staffel 2 am 11. Juli
    Neuer Trouble bei den Durrells: In der zweiten Staffel um die britische Auswandererfamilie geht es turbulent weiter. Keeley Hawes stürzt sich als Familienoberhaupt Louisa selbstbewusst in neue (Liebes-) Abenteuer. Die Insel Korfu verheißt eine atemberaubende Kulisse für diese sommerliche Serie …
  • Die Durrells auf Korfu - Staffel 3 am 18. & 25. Juli
    Auch in der dritten Staffel um die liebenswerte britische Auswandererfamilie geht es turbulent weiter: Die Kinder werden langsam erwachsen und müssen sich neuen Herausforderungen stellen – im Leben und in der Liebe. Mutter Louisa hat genug von Flirts und will erst einmal zu sich selbst finden.
Risako Yamazaki führt ein friedliches Leben, bis sie als Laienrichterin in einem Strafprozess eingesetzt wird. Die Situation beunruhigt ihren Mann Yoichiro, der vergeblich versucht, Risako davon abzubringen. Seine Frau soll sich lieber mehr um ihre dreijährige Tochter Ayaka kümmern. In dem Prozess wird versucht, die Hintergründe eines Kindsmordes zu lüften, der von einer Hausfrau im gleichen Alter wie Risako begangen wurde. Die Angeklagte schweigt hartnäckig zu den Gründen für ihre Tat.

Ein Brief ändert alles: Die Perspektive auf ihr bisher ungestörtes Leben wandelt sich für die junge Mutter Risako Yamazaki radikal, als sie als Schöffin in einen Mordprozess berufen wird. Angeklagt wird Mizuho, die ihr acht Monate altes Baby getötet hat. Risakos Mann ist skeptisch, was ihre Teilnahme am Prozess angeht, er fürchtet, seine Frau könnte ihre Pflichten als Mutter vernachlässigen. Im Verlauf des Prozesses beginnt Risako, ihr Leben mit dem der Angeklagten zu vergleichen, und findet bei ihrem Mann Yoichiro, ihrer Tochter Ayaka und ihrer Schwiegermutter Parallelen zu den Angehörigen der Mörderin. Denn Yoichiro schätzt ihre Arbeit als Hausfrau und Mutter nicht genug, und während Ayaka eine schwierige Trotzphase durchlebt, untergräbt Risakos Schwiegermutter ihre Erziehung.
Während Mizuho von einem Großteil der Geschworenen und in der Presse als Narzisstin abgestempelt wird, hält sich Risako mit einem Urteil zurück, beobachtet zunächst und hinterfragt die angebliche Eindeutigkeit ihrer Schuld.
Die Protagonistin wird im Verlauf der ersten drei Prozesstage immer wieder mit eindimensionalen und einengenden Rollenvorstellungen der „perfekten Frau“ konfrontiert. Die Pilotfolge stellt die Einsamkeit von Müttern im japanischen Patriarchat in erschreckender Alltäglichkeit dar.

Was kann eine Mutter dazu bringen, das Unfassbare zu tun? Um diese Frage zu beantworten, verbindet Regisseur Yukihiro Morigaki („Goodbye, Grandpa!“, 2017) seinen naturalistischen Stil mit Elementen des Melodramas und Psychothrillers. Die sechsteilige Miniserie entstand nach einem Roman der Schriftstellerin Mitsuyo Kakuta. In der Hauptrolle überzeugt die Schauspielerin Ko Shibasaki, die mit dem Drama „Battle Royale“ (2000) und dem Fantasyfilm „Dororo“ (2007) einem internationalen Publikum bekannt wurde.
Simone de Beauvoir schrieb 1949 in „Das andere Geschlecht“ („Le Deuxième Sexe“), man komme nicht als Frau zur Welt, man werde eine. In „Das Haus am Hang“ wird niemand als Kindsmörderin geboren.

Darsteller:
Ko Shibasaki (Risako Yamazaki)
Seiichi Tanabe (Yoichiro Yamazaki)
Miki Mizuno (Mizuho Ando)
Atsuko Takahata (Fujiko Misawa)
Jun Fubuki (Satoko Yamazaki)
Ken Mitsuishi (Kazuhiko Yamazaki)
Ayumi Ito (Mutsumi Haga)
Yuki Sakurai (Asako Matsushita)
Hidekazu Mashima (Hisashi Ando)
Takumi Matsuzawa (Kazuki Yamada)
Emika Matsumoto (Ayaka Yamazaki)
Regie: Yukihiro Morigaki
Drehbuch: Eriko Shinozaki
Musikalische Leitung: Yuma Yamaguchi

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