Radikal ungehorsam!

Mo, 13.05.  |  21:45-22:15  |  ARD-alpha
Untertitel/VT Stereo 
Fürs Klima festkleben - ist das zu radikal? Ziviler Ungehorsam gehört zu unserer Geschichte dazu - aber wie weit sind Protestierende früher gegangen und was haben sie erreicht?
Reporterin Lisa entdeckt, dass es schon vor über hundert Jahren Aktivistinnen gab, die öffentlich wertvolle Kunst zerstörten, um Aufmerksamkeit für ihr Kampfziel zu bekommen: das Frauenwahlrecht. Und gerade 20 Jahre ist es her, dass sich Menschen an Bahngleisen einbetonierten, um die Endlagerung von Atommüll zu verhindern. Hat das irgendwas verändert?

Wie weit sind Protestierende früher gegangen und was haben sie erreicht? Reporterin Lisa Muckelberg trifft in London die britische Historikerin Fern Riddell, die ihr von den Suffragetten erzählt: Schon vor über hundert Jahren haben Frauen berühmte Gemälde zerstört, um so für ihr Wahlrecht zu kämpfen. Und nicht nur das: Sie haben sogar Bomben gebaut! Aber hat das der Sache geschadet oder genützt?

In Deutschland kämpfen seit den 70er Jahren Menschen gegen Atomkraft - auch mit illegalen Mitteln. Familienvater Oliver Rausch zeigt Lisa, wie er sich 2011 im Wendland an die Gleise gekettet hat, um einen Castor Transport zu blockieren. 13 Stunden lag er bei Nacht und Kälte auf den Schienen, den Arm in einer Betonröhre - was hat das gebracht?
Wann ist ziviler Ungehorsam legitim? Kann man das Ankleben der „Letzten Generation“ eher mit Rosa Parks vergleichen, die durch das Sitzenbleiben im Bus amerikanische Rassentrennungsgesetze bekämpft hat? Oder doch eher mit der RAF, deren erste Generation auch mal mit Sachbeschädigung als politischem Zeichen angefangen hat?
Lisa lotet in „Past Forward: Radikal Ungehorsam!“ die Grenzen von zivilem Ungehorsam aus und fragt, aus welchen Fehlern der Vergangenheit die Letzte Generation lernen könnte.

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