Der Grazer Andreas Kiendl war Cop in Soko Kitzbühel, jetzt gibt er in der TV-Serie Janus den Staatsanwalt, einen emotionalen, wie er sagt. Was darunter zu verstehen ist, der TVButler hat nachgefragt
Sie sind der Dr. Konstantin Fink, Staatsanwalt für moralische Grenzbereiche. Wie sehen Sie Ihre Rolle im Serien-Event Janus?
Andreas Kiendl: „Der Konstantin ist Leos (Pschill, Anm.) bester Freund. Er steht für Herz und Gefühl. Doch im Laufe der weiteren Folgen wird alles anders, auch er wird durch die Mangel gedreht. Dennoch, der Leo ist eher der introvertierte Tüftler, ich eher so etwas wie ein Manager, Generaldirektor, der gewohnt ist, gebrievt zu werden, ehe er Entscheidungen trifft.“
Zum Emotionalen: Gleich in Folge eins zeichnet sich ein Panscherl mit Leos neuer Assistentin, der entzückenden Barbara Kaudelka ab. Geht das Gspusi weiter?
Andreas Kiendl: „Ach, lassen Sie sich überraschen, aber die Spuren sind ja eindeutig.“
Nun gut, zurück zum Job. Wie haben Sie sich für die Rolle vorbereitet?
Andreas Kiendl: „Ich habe recherchiert, und ich habe Glück, weil meine Schwester Juristin ist. Für den Staatsanwalt gilt, dass er das ausführende Organe der Justiz ist. Das Strafrecht muss man kennen.“
Waren Sie selbst einmal bei einer Gerichtsverhandlung dabei?
Andreas Kiendl: „Ja war ich auch. Ich als Bundesbürger habe heiligen Respekt vor der Justiz. Mir geht's immer auch bei einem Anruf der Polizei, trotz ,Solo Kitzbühel', durch den Kopf ,jetzt haben's mi. Irgendwas hab' ich bestimmt angestellt.'“
Woher kommt der Respekt?
Andreas Kiendl: „Die Angst vor der großen Potenz dieser Gerichte, es ist wie bei einem Arzt. Man ist ausgeliefert. Leben kann zerstört werden.“
Was ist das Besondere an Janus?
Andreas Kiendl: „Die Vernetzung der Dramaturgie. So verschachtelt, so komplex. Da ist einfach wirklich alles schön gelungen. Auch die Qualität der Drehbücher ist hervorragend. Spannend die moralischen Grenzbereiche – wer ist gut, wer böse? Diese Graubereiche machen die Serie spannend.“
Sind Sie selbst ein Krimi-Fan?
Andreas Kiendl: „Ich schaue nicht wirklich Krimiserien, die neuen. Aufgewachsen bin ich mit ,Columbo' und ,Ein Fall für zwei'. Aber das ist auch schon etwas her."
Letzte Frage: Ist der Constantin ein Frauenheld?
Andreas Kiendl: „Ja."
Mehr gibt's nicht dazu zu sagen:
Andreas Kiendl: „Nein!"
Gut (Kiendl lacht!).
Lesen Sie am 5. 10. warum Barbara Kaudelka ein Fall für den Staatsanwalt ist!