Lebenskunst – Begegnungen am Sonntagmorgen, Ostersonntag Zwischen Erde und Himmel
So, 20.04. | 7:05-8:00 | Ö1
1. Was wäre Ostern ohne das Zeugnis der Frauen? – Aspekte der Bibel (Johannes 20, 1-18)Gedanken des katholischen Theologen, Priesters und Apostolischen Administrators der Erzdiözese Wien, Josef Grünwidl, zu jener Bibelstelle bei Johannes, die vom leeren Grab erzählt und für katholische Gottesdienste am Ostersonntag vorgesehen ist. Der Text skizziert die Begegnung der Maria aus Magdala mit ihrem verstorbenen – und ihr nun erscheinenden – „Meister“ Jesus. 2. Das „Who is Who“ von Ostern – Einblick in die Personengruppe des OstergeschehensTeil 2: Die Frauen. Alles nur Geschwätz?Auch in Stefanie Jellers Reihe, in der die biblischen Figuren des Ostergeschehens vor den Vorhang geholt werden, geht es diesmal besonders um die Frauen rund um Jesus. 3. Ostern in Ost und West – Heuer am selben Datum Es ist das älteste Fest der christlichen Kirchen, und sein Name könnte mit dem Sonnenaufgang im Osten in Verbindung stehen oder sich auf das althochdeutsche Wort „eostarun“, „Morgenröte“, beziehen. Ostern jedenfalls feiert den Glauben an die Auferstehung des als Christus, als Messias, verehrten Jesus von Nazareth und damit die Überwindung des Todes. Die biblischen Geschichten sind in den Kirchen von Ost und West dieselben, nicht jedoch der Ostertermin: Ost- und Westkirche feiern selten am selben Datum Ostern, heuer aber ist es wieder einmal so weit. Der Streit um das Osterdatum reicht freilich bis in die frühesten Zeiten des Christentums zurück. Bis zum Ersten Konzil von Nizäa vor 1.700 Jahren, im Jahr 325, existierten zwei Haupttraditionen: Die eine orientierte sich nach dem jüdischen Kalender am 14./15. Nisan, dem Vollmondtag, mit dem das jüdische Pessachfest beginnt – unabhängig vom Wochentag. Nach neutestamentlichen Erzählungen war die letzte Mahlzeit Jesu mit seinen Jüngern, das Abendmahl, ein Essen zum Pessachfest. Danach wurde Jesus verraten, verurteilt und gekreuzigt – und stand der Überlieferung nach am dritten Tag von den Toten auf. Die andere Tradition feierte Ostern stets am Sonntag nach dem jüdischen Fest. Das Konzil von Nizäa entschied letztlich, dass Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond zu feiern sei, um Einheit zu schaffen, aber auch, um sich vom Judentum zu unterscheiden. Doch das Problem der genauen Berechnung blieb bestehen, schon allein, weil sich die orthodoxen Kirchen mit dem Ostertermin an den Julianischen Kalender und nicht an den Gregorianischen halten. Gleich ist der Inhalt, die Auferweckung Jesu – oder wie es Papst Franziskus ausdrückte: „Ostern ist der Triumph des Lebens über den Tod; es ist eine Feier des Erwachens und der Regeneration.“ Brigitte Krautgartner mit Gedanken zum Osterfest in Ost und West. 4. Von den großen Fragen zwischen Himmel und Erde – Ausstellung im Jüdischen Museum Wien Anlässlich der bedeutsamen Feste Pessach und Ostern war und ist viel von Gott die Rede. Da mögen sich manche fragen, was ist damit gemeint, was soll man sich darunter vorstellen? Für die einen ist Gott der Ursprung allen Seins, für die anderen eine große Illusion. Gott, so scheint es, bringt Menschen zusammen und entzweit sie – aber wer oder was ist Gott überhaupt? Die Ausstellung „G*tt. Die großen Fragen zwischen Himmel und Erde“ im Jüdischen Museum Wien nähert sich dem Phänomen in Fragen an, die oft mehr als nur eine religiöse Antwort haben. 72 Exponate haben die Kuratorin und der Kurator der Ausstellung für diese Schau zusammengetragen, religiöse Gegenstände ebenso wie Gegenwartskunst, um sich so dem – vor allem im Judentum – Un-Aussprechlichen und Nicht-Darzustellenden anzunähern. Maria Harmer hat sich die Ausstellung zeigen lassen.
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