Vom Leben der Natur Die größte Katzenart der Erde (5)
Fr, 22.11. | 8:55-9:00 | Ö1
Weltweit leben nur noch 400 bis 500 Exemplare. Der Sibirische Tiger oder Amur-Tiger steht auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) und zählt zu den stark gefährdeten Tieren.Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu zwei Metern, einer Schwanzlänge von ca. einem Meter und einer Schulterhöhe über einem Meter ist der Sibirische Tiger die größte Unterart des Tigers und damit die größte lebende Katzenart der Erde. Ausgewachsene Männchen werden bis zu 325 Kilogramm schwer. Seine Heimat ist die ostasiatische Amur-Region im Grenzgebiet zwischen dem Fernen Osten Russlands und dem Nordosten Chinas. Das Herz der Region ist der Amur, der in China Heilongjiang, „Fluss des schwarzen Drachen“, genannt wird. Im Sommer erreichen die Temperaturen dort bis zu 40 Grad Celsius, die Winter hingegen sind kalt und schneereich. Der Sibirische Tiger schützt sich durch ein langes, dichtes Winterfell. Er ist ein Einzelgänger, nur zur Paarung kommen Männchen und Weibchen zusammen; die Jungen bleiben bis zu 4 Jahren bei der Mutter. Die Tiger sind Fleischfresser, zu den Beutetieren zählen Sibirische Rehe, Sibirische Moschustiere, Wildschweine und Rothirsche. Als Spitzenprädatoren spielen sie eine wichtige Rolle im Ökosystem.Doch durch den Klimawandel sowie die massive Einflussnahme des Menschen wie zum Beispiel durch das Ausdehnen der Siedlungsräume und massive Abholzen von Wäldern sind bis heute mehr als vier Fünftel des Lebensraumes der Sibirischen Tigers verloren gegangen, bekräftigt Andreas Eder. Der Tierpfleger und Revierleiter für Großkatzen im Tiergarten Schönbrunn in Wien arbeitet seit 30 Jahren auch mit Sibirischen Tigern und hat Maria Harmer bei einem Besuch im „Katzenhaus“ die beiden Sibirischen Tiger gezeigt und viel über die beeindruckenden und majestätischen Raubtiere erzählt.
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