Vorgestellt Grammy-nominiert: Das RSO spielt John Adams

Fr, 22.11.  |  11:30-11:55  |  Ö1
John Adams gilt als musikalischer Chronist nicht nur der US-Gegenwart. Marin Alsop und das ORF RSO Wien haben mit ihrer neuen Adams-CD eine Grammy-Nominierung errungen. Wie klingt das Album?

Allein die Nominierung ist schon ein enormer Erfolg – und dann auch noch in der Kategorie „Best Orchestral Performance“: Ja, das ORF Radio-Symphonieorchester Wien und seine Chefdirigentin Marin Alsop rittern also um einen Grammy. Und das zusammen mit auch nicht gerade unbedeutenden Klangkörpern aus Los Angeles, Helsinki oder San Francisco, geleitet von Gustavo Dudamel, Esa-Pekka Salonen oder Susanna Mälkki. Ungeachtet dessen, was die Jury des seit 1959 vergebenen „Schallplatten-Oscars“ entscheiden und welches Album dann am 2. Februar 2025 die begehrte Trophäe einheimsen wird: Die Aufnahmen aus RadioKulturhaus und Musikverein Wien gehören jedenfalls vom spieltechnischen Niveau zu den besten des Jahres. Zugute kommt das der Musik von John Adams, der weit mehr ist als ein bloßer Vertreter der Minimal Music. „Vorgestellt“ lauscht hinein in „City Noir“, konzipiert als eine Art Soundtrack der Stadt Los Angeles, in den riesenhaften Boogie von „Fearful Symmetries“ – und in „Lola Montez Does the Spider Dance“, gewidmet Marin Alsop: ein knackiges Stück, lustvoll und gefährlich zugleich.

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