Lebenskunst – Begegnungen am Sonntagmorgen Novemberfeste
So, 24.11. | 7:05-8:00 | Ö1
1. Ein Königreich des Lebens – Aspekte der Bibel (Psalm 93, 1-5)Wovon sind Menschen beherrscht? Was dominiert ihr Leben? Wofür opfern Menschen ihre Zeit? Und wem geben sie die Ehre? Das sind nur einige Überlegungen, die dem katholischen Ideenfest am „Christkönigssonntag“ zugrunde liegen. Es wird am letzten Sonntag vor Beginn der Adventzeit und damit vor Beginn eines neuen Kirchenjahres gefeiert, dabei werden Endzeitliches und die Hoffnung auf Neubeginn angesprochen. Eine der Bibelstellen, die für katholische Gottesdienste am heurigen Christkönigssonntag, dem 24. November, vorgesehen sind, ist Psalm 93, der Gott als König beschreibt. Sein Gesandter, so ist in den Evangelien zu lesen, ist der Messias, der Christus, Jesus, der den Armen die Frohbotschaft und den Leidenden Rettung bringt. Gedanken zu diesen Ideen von Elisabeth Birnbaum, Theologin und Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerks.2. Das Leben darf weitergehen – Christine Hubkas Ratgeber „Mehr als Beileid"In der evangelischen Kirche ist der letzte Sonntag des Kirchenjahres dem Totengedenken gewidmet. Doch am Ende alles Irdischen gebe es die Hoffnung auf ein ewiges Leben und deshalb werde der "Totensonntag“ in evangelischen Kirchen auch „Ewigkeitssonntag“ genannt, erläutert die evangelische Theologin Christine Hubka. Sie hat einen Ratgeber verfasst, der Menschen unterstützen soll, wie sie wiederum Trauernde unterstützen können. „Mehr als Beileid“ heißt das neue Buch der langjährigen, mittlerweile pensionierten Religionslehrerin, Schulamtsleiterin, Pfarrerin und weiterhin als Gefängnisseelsorgerin Tätigen. Denn die selbst früh verwitwete Mutter zweier Kinder sieht im Umgang mit Trauernden großen Handlungs- und Informationsbedarf und gibt daher ehrlich und pragmatisch Rat für den hilfreichen und einfühlsamen Umgang mit Trauernden in deren Ausnahmezustand. Maria Harmer hat mit Christine Hubka gesprochen.3. Orange the World – Liyas selbstbestimmtes LebenAm 25. November, dem „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, startet die UN-Kampagne „Orange The World“. Sie dauert bis zum 10. Dezember, dem „Internationalen Menschenrechtstag“. Weltweit erstrahlen in diesen 16 Tagen Gebäude in oranger Farbe, um ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Ein wichtiges Hilfsmittel gegen Gewalt ist Bildung; Bildung, die besonders auch Mädchen zugutekommen muss – und das Wissen um fruchtbare und unfruchtbare Tage im Leben einer Frau beinhaltet. Darüber hat Dagmar Ransmayr einen Text geschrieben, der vom Katholischen Bildungswerk Wien mit einem Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Die Wienerin Dagmar Ransmayr ist Sozialpädagogin, Psychologin, Supervisorin und Organisationsberaterin. Zahlreiche berufliche Auslandsaufenthalte haben sie nach Indien und in Länder Afrikas geführt. In Österreich ist sie Gründerin und Regisseurin der transkulturellen Theatergruppe „Die Fremden“. Ihr Text „Trockene Tage“ erzählt vom Leben einer jungen Frau in Äthiopien: Liya ist die Mutter ihrer Tochter Abeba und ihrer Söhne Negash und Tesfaye, der noch ein Baby ist. Und auch davon, dass Liya ermutigt und bestärkt wird, ihrem Mann Yadel die Augen zu öffnen, handelt Dagmar Ransmayrs Text „Trockene Tage“.4. Und doch mehr als ein Truthahnfest – Gedanken zu ThanksgivingWas den gewählten und den noch amtierenden Präsidenten der USA trotz allem verbinden könnte, ist das groß begangene Fest „Thanksgiving“. Es wird in den USA am vierten Donnerstag im November gefeiert; heuer also am 28.11. Dieser Feiertag zählt zu den wichtigsten Festen des Jahres, traditionell kommen die ganze Familie sowie Freundinnen und Freunde zusammen. Gefeiert wird unabhängig von Konfession und Herkunft. Die Gemeinschaft und das Essen, besonders eines gigantischen Truthahns, stehen im Mittelpunkt; Gebete und Segenssprüche müssen freilich nicht fehlen. Thanksgiving soll an die sogenannten Pilgerväter erinnern. Sie hatten sich im 17. Jahrhundert von der „Church of England“ losgesagt, gehörten dem englischen Puritanismus an und flohen auf der „Mayflower“ vor der religiösen Verfolgung aus England. Nach ihrer Ankunft im heutigen US-Bundesstaat Massachusetts sollen Indigene ihre Nahrung mit ihnen geteilt und so das Überleben der Eingewanderten im ersten Winter ermöglicht haben. Maria Harmer mit Erkundungen, wie das große Fest innerhalb und außerhalb der USA zelebriert wird.
in Outlook/iCal importieren