Matinee live Philharmonisches mit Alain Altinoglu

So, 24.11.  |  11:03-11:50  |  Ö1
Wiener Philharmoniker, Dirigent: Alain Altinoglu; Sophie Dervaux, Fagott. Bruno Hartl: April. Ballade für großes Orchester op. 39; André Jolivet: Konzert für Fagott, Streicher, Harfe und Klavier; Hector Berlioz: Symphonie fantastique: „Épisode de la vie d’un artiste“ op. 14 (Übertragung aus dem Großen Musikvereinssaal in Wien in 5.1 Surround Sound)

Ende November gastiert der französische Dirigent Alain Altinoglu am Pult der Wiener Philharmoniker im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins. Zu hören gibt es bei diesem dritten philharmonischen Abonnementkonzert ein durchaus ungewöhnliches Programm. Den Anfang macht die am Vortag uraufgeführte Ballade für großes Orchester „April“ von Bruno Hartl. Der 2023 verstorbene Wiener Paukist und Komponist widmete sich nach seiner Pensionierung bei den Wiener Philharmonikern 2015 verstärkt dem Komponieren. „April“ spiegelt mit Anklängen an die großen Tondichtungen der deutschen Spätromantik die Verbundenheit und Liebe Hartls zur Natur und der Bergwelt wider. Anschließend steht ein anderes Orchestermitglied im Fokus: Die Solo-Fagottistin der Wiener Philharmoniker Sophie Dervaux interpretiert André Jolivets Mitte der 1950er Jahre entstandenes Konzert für Fagott, Streicher, Harfe und Klavier – für die Wiener Philharmoniker eine Erstaufführung. Mit der schönen Formulierung „quasi Bach e poco jazzy“ beschrieb Alain Louvier den Charakter des zweiten Satzes des Fagottkonzerts und den weiten musikalischen Bezugsrahmen Jolivets. Nach der Pause folgt dann die Rückkehr in bekanntere Klangwelten. Der zweite Teil des Konzerts ist einem Hauptwerk der romantischen Orchesterliteratur gewidmet: Hector Berlioz’ 1830 entstandene wegweisende „Symphonie fantastique“. Mit den hier vorgestellten „fünf Episoden aus dem Leben eines Künstlers“ stellte Berlioz die Weichen für die großen programmatischen Orchesterwerke des 19. Jahrhunderts.(Sarah Schulmeister)

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