Selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) sind die am häufigsten verschrieben Psychopharmaka bei Depressionen. Sie gleichen einen Serotoninmangel im Gehirn aus. So lautet die allgemeine Erklärung vieler Ärztinnen, die ihren Patienten solche Medikamente verschreiben. Dabei ist seit Jahren klar, dass nicht jede Depression auf einen Serotoninmangel zurückgeführt werden kann. Nach neuesten Erkenntnissen könnten Psychopharmaka auch ganz anders wirken: Sie erhöhen die Plastizität des Gehirns. Dass nicht immer eine Serotoninflut im Gehirn heilt, dokumentieren auch erfolgreiche Experimente mit dem Narkosemittel Ketamin. Was bedeutet diese erweiterte Faktenlage für die Therapie und Wirkstoffentwicklung? (Wh. v. 03. 06. 2024)
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