Stimmen hören Internationaler Erfolgskomponist des späten 18. Jahrhunderts

Do, 05.12.  |  14:05-15:30  |  Ö1
Domenico Cimarosa und seine Musik – mehr als nur „Il matrimonio segreto“.

Eduard Hanslick einmal in sonniger Laune: Die wahre „heimliche Ehe“ habe zwischen Domenico Cimarosa und dem Mozart der „Hochzeit des Figaro“ stattgefunden, und einen würdigen Nachkommen hervorgebracht, in Gestalt von Rossinis „Barbier von Sevilla“. So lässt sich Musikgeschichte feuilletonistisch zuspitzen! Gewiss formten Baldassare Galuppi, Domenico Cimarosa und Giovanni Paisiello etwa zur Mozart-Zeit eine stilbildende Trias von Meistern der unbeschwerten, heiteren, bis in die musikalische Faktur hinein „problemlosen“ italienischsprachigen Oper. Zugleich war der vor 275 Jahren geborene, „neapolitanisch“ geschulte Cimarosa aber ein Genre-Universalist. Modellhaft die Eleganz von Cimarosas geistlicher Musik, von formaler Vielfalt (mit diversen Vorahnungen des im 19.Jahrhundert Kommenden) und orchestralem Reichtum seine späten Schöpfungen am Sektor „opera seria“. Biographisch bemerkenswert: Domenico Cimarosas Phase als Hofkomponist von Zarin Katharina II. in St. Petersburg – sein im Todesmonat Mozarts beginnender Aufenthalt am Wiener Hof – sein Lebens- und Schaffensausklang in Neapel unter bourbonischer Flagge.

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