Dimensionen Anna Freud: Antigone autonom

Mo, 09.12.  |  19:05-19:30  |  Ö1
„Sie hatte einen sehr beeindruckenden Verstand und eine intensive Präsenz“, erinnert sich Lord David Freud, Präsident der Freud Foundation London, an seine Großtante Anna Freud. 1938 musste die Tochter gemeinsam mit dem berühmten Vater Sigmund Freud vor den Nazis nach England flüchten. In London pflegt Anna den bereits schwer kranken Vater, der die Tochter „meine Antigone“ nennt, gleichzeitig entwickelt sie die Psychoanalyse weiter – ohne Uni-Abschluss, aber vom Vater stets gefördert. Eine Emanzipationsgeschichte, die auch der Psychotherapeut und Autor Tom Saller in seinem jüngst erschienenen Roman „Ich bin Anna“ thematisiert. Anna Freud begründete die Kinderpsychoanalyse, gründete und leitete eine Kinderklinik und beeinflusste mit ihrem Werk „Das Ich und seine Abwehrmechanismen“ die Entwicklungspsychologie. Die Dimensionen besuchen im Londoner Stadtteil Hampstead das Haus von Vater und Tochter, in dem Anna bis zu ihrem Tod 1982 lebte und heute das Freud-Museum untergebracht ist.Gestaltung: Christina Höfferer

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