Diagonal Stellt Vor Diagonal Stellt Vor – Das Magazin zum Monatsanfang
Sa, 01.02. | 17:05-19:00 | Ö1
Zweiter Weltkrieg im BildArthur Bondar, 1983 in der Garnison bei Kriwoj Rog in der Ukraine geboren, studierte in Kiew Fotografie – seit Beginn der 2000er Jahre fotografiert er in allen Ecken und Enden des postsowjetischen Raumes für „The Wall Street Journal“ und „Spiegel“. Er bekam zahlreiche Auszeichnungen, wurde zum besten Fotografen der Ukraine erkoren, von der legendären Agentur MAGNUM bekam er ein Stipendium, in den letzten zehn Jahren gab es zahlreiche Ausstellungen in der ganzen Welt, mehrere Fotobücher erschienen. Bondar, der zahlreiche Fotoarchive zum Zweiten Weltkrieg ausfindig machte und erwarb, gelang es, seine Sammlung in den Westen zu retten. Und eine höchst imposante Website aufzubauen, frei zugänglich und ohne Paywall. Gestaltung: Erich KleinZu Hause bei Georg Friedrich Hendrix Georg Friedrich Hendrix? Nein, Sie haben sich nicht verlesen. Bleibt nur die Frage, was der Barockstar Georg Friedrich Händel und die Gitarren-Legende Jimi Hendrix gemeinsam hatten. Die simple Antwort: Sie lebten in zwei direkt aneinander liegenden Häusern in der West Londoner Brook Street – mit gut 200 Jahren Unterschied. Heute ist dort ein Museum untergebracht: Das „Handel Hendrix House“, das auf ebendieser drolligen Zufälligkeit beruht, die keinem noch so exzentrischen Kurator in den Sinn gekommen wäre. Ein Rundgang durch die beiden mittlerweile zusammengelegten Domizile: bei Händel vier Stockwerke nach oben, bei Hendrix wieder hinunter. Gestaltung: Clemens MarschallFavourite Darkness – Gespräch mit Anton Corbijn Die schwarz-weiß-Ästhetik von Anton Corbijn hat den Stil und das Image unzähliger Independent Musikstars und Künstler geprägt. Nick Cave, Johnny Cash, David Bowie, Joy Divison, U2, Depeche Mode. Sie alle hat der niederländische Fotograf mit seiner Kamera über Jahre begleitet und damit die visuelle Popkulturgeschichte des 20. Jahrhunderts mitgeschrieben. Mit seinen grobkörnigen Musikvideos, die wie aus dem Jenseits schienen, hat Corbijn in den 1990er Jahren der bunten glatten MTV-Ästhetik Parole geboten. Auch Spielfilme, u.a. mit George Clooney oder auch Philip Seymour Hoffman in seiner letzten großen Rolle, hat Corbijn inszeniert. Petra Erdmann spricht mit Anton Corbijn anlässlich seiner großen Retrospektive im Kunstforum Wien. AFRIKA NOW! – Berichte aus dem SüdenFolge 1: „Anderswo töten Drohnen, in Ruanda retten sie Leben.“ Von Leonard Karuranga aus KigaliZuerst wurden Drohnen vor allem im Kampf gegen Moskitos eingesetzt, Sümpfe mit Insektiziden besprüht. Heute werden in Ruanda die kleinen, elektronisch gesteuerten Geräte in immer mehr Lebensbereichen genutzt. Etwa im Gesundheitswesen oder in der Landwirtschaft. Ruanda ist auch als das Land der tausend Hügel bekannt. Krankenhäuser sind für Patienten weit entfernt und zudem wegen schlechter Straßen nur schwer zu erreichen. Drohnen helfen den Menschen in ihrem ohnehin schweren Alltag schneller an Medikamente zu gelangen, oder Bauern an Saatgut. Drohnen sparen Zeit und Geld. Host: Alexis Neuberg (Radio Afrika International, RAI)Claire Simon im FilmmuseumDer Blick von Claire Simon, Dokumentarfilmemacherin, ist ein anthropologischer. Es sind die Menschen und meist auch deren Alltagserfahrungen, die die französische Filmemacherin interessieren. Kindergartenkinder begleitet sie mit der Kamera beim Spielen am Hof, Jugendliche lässt sie von deren Einsamkeit erzählen. Daneben finden sich semidokumentarische Arbeiten von Claire Simon. „Vous ne désirez que moi“ (2021) liegt etwa ein reales Interview mit Yann Andréa, dem Autor und einstigen Geliebten von Marguerite Duras, zugrunde. Auch wenn Claire Simon mit Filmen wie „Les Bureaux de Dieu“ (2008) oder zuletzt „Apprendre“ (2024) in Frankreich Erfolge feierte, sind ihre Arbeiten in Österreich kaum bekannt und selten zu sehen. Gestaltung: Jakob Fessler
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