Spielräume Virtuose Jazz-Violine

Mi, 05.02.  |  17:30-17:55  |  Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Ulla Pilz. Ein Zeitbild voll Hoffnung und Resilienz: „Portraits“, das brandneue Album des polnischen Geigers Adam Baldych

Adam Baldych ist einer der großen Virtuosen auf der Jazzvioline und wahrscheinlich der einzige seines Fachs, der dabei nicht nur eine moderne, sondern auch eine Renaissance-Violine spielt. Am 31. Jänner ist bei ACT Music sein zwölftes Album erschienen, „Portraits“, das er im Quintett mit einigen langjährigen Wegbegleitern eingespielt hat: dem Pianisten Sebastian Zawadzki, dem Saxofonisten Marek Konarski, dem Bassisten Andrzej Swies und dem Schlagzeuger Dawid Fortuna. Baldych, Jahrgang 1986, ist ein Geigenwunderkind, wendet sich aber schon mit 13 ganz dem Jazz zu und feiert mit 16 erste internationale Erfolge. Nach dem Studium in Kattowitz und am Berklee College of Music in Boston gründet er erste eigene Formationen, beginnt im Bereich von Film- und Theatermusik zu arbeiten, spielt bei so ziemlich allen Jazzfestivals, die Rang und Namen haben, und räumt eine lange Liste von Preisen und Ehrungen ab, vom ECHO Jazz bis zum Preis der deutschen Schallplattenkritik.Laut FAZ ist Adam Baldych „zweifellos der größte lebende Geigentechniker des Jazz. Von ihm kann man alles erwarten.“ Und das löst er auch auf seinem neuen Album ein, mit viel Mut zu großen Themen. Hauptinspirationsquelle sind hier Berichte von Menschen, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben – und so wird „Portraits“ zu einem Aufruf zum Frieden. In 15 Nummern portraitiert Baldych Menschen, Lebensbedingungen und die Zeit, in der wir leben. Es geht ihm laut ACT-Website aber nicht nur um die Problemzonen, sondern auch um die unbeschreibliche Schönheit der Welt, die er in seinen Klängen und in der Musik festzuhalten versucht.

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