Du holde Kunst Der witzige Melancholiker

So, 18.05.  |  8:15-9:00  |  Ö1
„Der Mensch ist gut! Da gibt es nichts zu lachen!“ – Hermann Scheidleder liest Gedichte von Erich Kästner.

„Er war ein Aufklärer voller Skepsis, ein Pessimist voller Hoffnung, ein Polemiker mit Weltschmerz im Herzen, ein Mann aus dem Volk mit Gentleman-Manieren, ein witziger Melancholiker und ein streitbarer Moralist“, so beschreibt der Literaturkritiker Hanjo Kesting den Schriftsteller, Publizisten und Drehbuchautor Erich Kästner. Der Tradition der deutschen Aufklärung verpflichtet war Kästner Rationalist und Moralist. Und – wie er selbst sagte – „untertan und zugetan den drei unveräußerlichen Forderungen: nach der Aufrichtigkeit des Empfindens, nach der Klarheit des Denkens und nach der Einfachheit – in Wort und Satz“. Seine Gedichte sollten, so schrieb Erich Kästner 1929, „seelisch verwendbar“ sein, Kästner verstand sie als „Notizen im Umgang mit den Freuden und Schmerzen der Gegenwart“. Zu den Gedichten Erich Kästners ist Musik von Dimitri Schostakowitsch, Frederic Rzewski, Ernst Wolfgang Korngold, Michael Nyman, Karl Etti, Sergei Rachmaninow, Anton von Webern, Fartein Valen, Claude Debussy und Camille Saint-Saens zu hören.

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