Spielräume In memoriam Al Foster (1943-2025)

Do, 05.06.  |  17:30-17:55  |  Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Xavier Plus. Erinnerungen an den prägenden Jazz-Schlagzeuger Al Foster

Wer schon einmal Miles Davis’ Livealben „Pangaea“ und „Dark Magus“ gehört hat, kennt den aggressiven, rockigen Beat der diese beiden LPs eröffnet. Gespielt hat ihn Aloysius Tyrone Foster, genannt Al Foster. Seine wohl bekanntesten Aufnahmen, als Sideman von Miles Davis, sind gleichzeitig untypisch für ihn, denn seine restliche Diskografie bewegt sich größtenteils in akustischen Jazz-Gefilden, er wird für seine dynamische und tief in der Tradition verankerte Spielweise geschätzt.Al Foster, geboren am 18. Jänner 1943 in Richmond, Virginia, aufgewachsen in New York, debütiert als professioneller Jazzschlagzeuger im Alter von 20 Jahren auf einem Blue-Note-Album von Trompeter Blue Mitchell. Er spielt mit einigen der Hard Bop-Größen seiner Zeit, bevor er 1972 der Nachfolger von Jack DeJohnette in der Band von Miles Davis. Abgesehen davon bleibt Al Foster der Fusion-Welle weitestgehend fern und spielt mit Musikern wie Joe Henderson, McCoy Tyner und Tommy Flanagan, die weiterhin dem akustischen Jazz frönen. Ab den späten 1970er Jahren leitet Al Foster auch eigene Bands, die seine Eigenkompositionen spielen. Seine letzte CD als Bandleader, „Reflections“, ist 2022 bei Smoke Session Records erschienen.Die „Spielräume“ erinnern an den am 28. Mai 82-jährig verstorbenen Schlagzeuger mit Musik aus dessen knapp 60-jähriger Karriere.

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