Der Gejagte - Ritter der Nacht Spielfilm Frankreich/Italien 1959 (Le bossu)

So, 08.12.  |  10:15-11:55  |  MDR
Untertitel/VT Stereo  1959

Mantel- und Degenfilm-KLASSIKER mit Jean Marais in der Titelrolle. Von André Hunebelle, dem Schöpfer der „Fantomas“-Reihe!

Henri de Lagardère (Jean Marais) und sein Freund Passepoil (Bourvil) finden Unterschlupf bei Don Miguel (Paul Cambo) in Toledo. Bild: Sender/Tobis
Henri de Lagardère (Jean Marais) und sein Freund Passepoil (Bourvil) finden Unterschlupf bei Don Miguel (Paul Cambo) in Toledo. Bild: Sender/Tobis
Frankreich zur Zeit Ludwigs XIV. Henri de Lagardère, der Ritter der Nacht, wird zum Gejagten, als er dem sterbenden Herzog de Nevers verspricht, seinen Tod zu rächen und sich um dessen kleine Tochter zu kümmern. Erst nach 16 Jahren kehrt er mit der jungen Frau zurück, um mit List und Verstand den Mörder ihres Vaters zu überführen.

Frankreich, 1701. Ludwig XIV. liebt es, Ehen zu stiften. So soll Herzog Philippe de Nevers (Hubert Noël) eine Nichte Seiner Majestät heiraten. Doch der Herzog ist schon seit zwei Jahren mit Isabelle de Caylus (Sabine Sesselmann) verheiratet - heimlich, weil ihr Vater, der Marquis de Caylus (Georges Douking), mit dem Geschlecht der Nevers verfeindet ist. Das Paar hat bereits eine Tochter, die einjährige Aurore.

Das bringt den hinterhältigen Prinzen Gonzague (Francois Chaumette) auf eine mörderische Idee: Er gibt sich als treuer Freund Nevers' aus und drängt ihn, um dem drohenden Eklat zu entgehen, das Land schnellstens mit seiner kleinen Tochter zu verlassen. Hinterhältig beauftragt er jedoch Peyrolles (Jean Le Poulain), Hauptmann seiner Leibwache, Vater und Kind töten zu lassen, um das gesetzliche Erbe des Herzogs antreten zu können und nach dem König der mächtigste Edelmann des Landes zu werden.

Der erste Anschlag auf Nevers misslingt, da ihm der mutige Chevalier Henri de Lagardère (Jean Marais) zu Hilfe eilt. In der Fluchtnacht, als Philippe de Nevers mit seinem Töchterchen Schloss Caylus verlassen will, wird er wieder angegriffen, auch diesmal hat er den furchtlosen Chevalier und dessen Diener Passepoil (Bourvil) an seiner Seite.

Während der Diener mit dem Mädchen fliehen kann, wird der Herzog de Nevers von seinem Cousin Gonzague hinterrücks erstochen. Sterbend bittet Nevers den Chevalier, sich um Aurore zu kümmern. Dieser Bitte kommt Henri de Lagardère gewissenhaft nach. Da Gonzague ihn als Mörder Nevers beschuldigt und ihm in Frankreich die Todesstrafe droht, fliehen Lagardère, Passepoil und das Mädchen nach Spanien, wo Aurore unter der liebevollen Fürsorge der beiden Männer heranwächst.

Gonzague hat inzwischen die ebenso schöne wie reiche Isabelle geheiratet, die ihm vertraut und glaubt, durch seine Beziehungen die vermeintlich entführte Tochter wiederzufinden. Nach Jahren - Aurore (Sabine Sesselmann) ist inzwischen 17 Jahre und in ihren Ritter verliebt - erfahren die Männer aus Paris, dass Gonzague einen Familienrat einberufen und Aurore durch gekaufte Zeugen für tot erklären lassen will. Nun beginnt der mutige Chevalier mit seinem Rachefeldzug.

André Hunebelle, ein Meister des Unterhaltungskinos, inszenierte diesen spannenden, oft humorvollen Mantel- und Degenfilm, der auch durch eine schöne Landschaftsfotografie bezaubert. Ganz auf den Frauenliebling Jean Marais in der Titelrolle zugeschnitten, fasziniert der als tollkühner Abenteurer und wahrer Freund ebenso wie als charmanter Edelmann.

Darsteller:
Jean Marais (Henri de Lagardère)
Sabine Sesselmann (Isabelle de Caylus/Aurore de Nevers)
François Chaumette (Philippe de Gonzague)
Jean Le Poulain (Peyrolles)
Paul Cambo (Philippe d'Orléans)
Edmond Beauchamp (Don Miguel)
Hubert Noël (Philippe de Nevers)
Paulette Dubost (Marthe)
Alexandre Rignault (Der Wirt)
Georges Douking (Marquis de Caylus)
Regie: André Hunebelle
Kamera: Marcel Grignon
Musikalische Leitung: Jean Marion
Buch:
Pierre Foucaud
Jean Halain
André Hunebelle

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