„Die Puppenspieler": Aufwendiger Zweiteiler von Rainer Kaufmann mit Starbesetzung.
Deutschland, 1484, an der Schwelle zur Renaissance: Während Kunst und Wissenschaft große Fortschritte machen, sehen sich die Menschen im Zeitenwandel mit Kriegen und den Schrecken der Inquisition konfrontiert. Klosterschüler Richard (Petr Cemper) muss zusehen, wie seine Mutter, die zum Christentum konvertierte Sarazenin Zobeida (Veronika Strapková), vom Großinquisitor Heinrich Institoris (Philipp Moog) willkürlich der Hexerei beschuldigt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Durch den Augsburger Kaufmann Jakob Fugger (Herbert Knaup) wird Richard selbst vor der Verfolgung gerettet. Fugger bremst den Jungen in seinen Rachegedanken und lehrt ihn, wie man durch Diplomatie zum Erfolg kommt. Auch durch geschicktes Taktieren mit dem mächtigen Kirchenfürsten Kardinal Borgia (Ulrich Matthes) baut Fugger seinen Einfluss auf Kirche und Krone gezielt aus, um sein Vermögen zu mehren. Währenddessen verliert Richard (Samuel Schneider) sein Ziel nicht aus den Augen. Als er sich in die schöne Zigeunerin Saviya (Helen Woigk) verliebt und diese ins Visier der Inquisition gerät, scheint sich das Schicksal zu wiederholen ...
Frei nach dem gleichnamigen Roman von Tanja Kinkel erzählt Rainer Kaufmann die fiktive Geschichte als großes TV-Event in beeindruckenden Bildern zwischen klerikaler Pracht und spätmittelalterlichem Alltag. In weiteren Rollen spielen Sascha Alexander Geršak, Rainer Bock, Jan Messutat, Edin Hasanovic, Bernhard Schütz u.v.a.
Der Klosterschüler Richard wächst als unehelicher Spross der aufstrebenden Fugger-Familie fernab von Augsburg auf. Als seine Mutter, die zum Christentum konvertierte Sarazene Zobeida, wegen Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird, sticht er den Inquisitor Heinrich Institoris nieder. Jakob Fugger lässt ihn aus dem Kerker befreien.
Der mächtige Kaufmann beginnt, aus dem Jungen ein funktionierendes Rädchen in seinem Familienimperium zu machen. Den draufgängerischen Heranwachsenden lässt jedoch der Drang nach Gerechtigkeit nicht los: Er möchte jeden zur Rechenschaft ziehen, der Schuld am Tod seiner Mutter hat. Auch Jakob setzt alles daran, den mittelalterlichen Kräften in der Kirche endlich ein Ende zu setzen – allerdings aus anderen Motiven.
Um seine Investitionen in neue Geschäftsfelder zu schützen, plant er, den gefälligen Kardinal Sforza auf den Papstthron zu hieven. Fuggers kühle Machtpläne geraten aber in Gefahr, als der herangewachsene Richard wieder in das Visier der Inquisition kommt. Auch dessen Unbeherrschtheit macht ihn zu einem Sicherheitsrisiko. Um Fuggers Vertrauen wieder zurückzugewinnen, muss sich Richard unterwerfen und eine Bewährungsprobe bestehen.
Darsteller:
Samuel Schneider (Richard)
Petr Cemper (Richard jung)
Herbert Knaup (Jakob Fugger)
Sascha Alexander Gersak (Eberding)
Helen Woigk (Saviya)
Veronika Strapková (Zobeida)
Philipp Moog (Heinrich Institoris)
Rainer Bock (Kardinal della Rovere)
Jan Messutat (Kardinal Sforza)
Bernhard Schütz (Abt Torrani)
Johannes Allmayer (Bruder Ludwig)
Cestmir Gebousky (Abt Michael)
Ulrich Matthes (Kardinal Borgia)
Edin Hasanovic (Cesare Borgia)
Petr Motloch (Bischof Golser)
Ivo Niederle (Kardinal Gherardo)
Leonard Carow (Battista Nardini)
Regie: Rainer Kaufmann
Drehbuch: Kathrin Richter
Kamera: Klaus Eichhammer
Musikalische Leitung: Karim Sebastian Elias
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