Quentin Tarantinos Oscar-prämierter Schneewestern mit der Filmmusik von Ennio Morricone.
ür die Filmmusik überzeugte der Westernliebhaber Ennio Morricone, mit 87 Jahren noch einmal den Soundtrack für einen kompletten Film zu komponieren – bei den Academy Awards gab es dafür schließlich auch einen Oscar.
Alle 17 Filmfiguren sind am Ende tot oder so schwer verwundet, dass ihr Überleben eher unwahrscheinlich ist! Ausnahmeregisseur Quentin Tarantino konzentriert sich auch in seinem achten Leinwandprojekt weniger auf romantische Szenen, obwohl die verträumte Kulisse, in der „The Hateful Eight“ entstand, durchaus – wenn auch nur für einen kurzen Moment – herzerwärmend wirkt: Im verschneiten Colorado versammelte Tarantino eine Riege an Hollywoodstars, darunter Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh und Samuel L. Jackson, vor Kameraobjektiven aus den sechziger Jahren, um seinen wortgewandten, bildgewaltigen und gewohnt bitterbösen Western im Ultra-Panavision-70-Breitbildformat zu drehen. Die Story selbst ist in Wyoming angesiedelt, wo einige Jahre nach dem amerikanischen Bürgerkrieg Kopfgeldjäger, Deserteure, Sheriffs und Generäle aufeinandertreffen – und, wie in Tarantinos Filmen üblich, Rassismus, Ausgrenzung und Ungerechtigkeit Hauptrollen spielen.
Irgendwo im verschneiten Wyoming, einige Jahre nach dem Bürgerkrieg: Eine Postkutsche kämpft sich auf dem Weg zum Städtchen Red Rock durch die Landschaft. An Bord sind der Kopfgeldjäger John Ruth (Kurt Russell), seine Gefangene Daisy Domergue (Jennifer Jason Leigh) und zwei zugestiegene Passagiere: der Exsoldat und nun ebenfalls als Kopfgeldjäger tätige Marquis Warren (Samuel L. Jackson) sowie Chris Mannix (Walton Goggins), der angibt, der neue Sheriff von Red Rock zu sein. Aufgrund eines heftigen Schneesturms sind sie jedoch dazu gezwungen, in einer Hütte Zuflucht zu suchen. Dort verstecken sich bereits der Mexikaner Bob (Demian Bichir), der undurchsichtige Oswaldo Mobray (Tim Roth), der Cowboy Joe Gage (Michael Madsen) und der in die Jahre gekommene Südstaaten-General Sanford Smithers (Bruce Dern) vor dem Wetter. Schnell nehmen die Spannungen in der Gruppe von misstrauischen Raubeinen zu, nachdem man sich anfangs noch bestens unterhalten hat. Und bald wird klar, dass längst nicht jeder von ihnen die Hütte lebend verlassen wird.
Dank der komplexen, in sich verschachtelten Handlung, die überwiegend im Inneren spielt, wurde Quentin Tarantinos „The Hateful Eight“ auch als „Eiswestern-Variante eines Agatha-Christie-Krimis“ bezeichnet, mit Kopfgeldjäger Warren in der Rolle des Hercule Poirot. Erneut versteht es Tarantino, zugleich Regisseur und Drehbuchautor, auf unnachahmliche Weise, eine spannungsgeladene Atmosphäre schrittweise zur Eskalation zu führen. Zur Besetzung zählen Samuel L. Jackson (Warren), Kurt Russell (Ruth), Jennifer Jason Leigh (Daisy), Tim Roth (Mobray) und Bruce Dern (General Smithers). Star-Komponist Ennio Morricone erhielt für die Filmmusik den Oscar.
Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg können sich die Konföderierten nur schwer mit ihrer Niederlage abfinden. Im Land herrscht Chaos. Skrupellose Kopfgeldjäger wie der Afroamerikaner Warren und der geheimnisvolle Ruth treiben ihr Unwesen. In einer Kutschenstation treffen Warren und Ruth auf eine Gruppe zwielichtiger Gestalten. Schon bald kommt es zu Spannungen zwischen den Ex-Nord- und -Südstaatlern. Ein Blutbad bahnt sich an. Western von Quentin Tarantino, mit Samuel L. Jackson und Kurt Russell.
in Outlook/iCal importieren