The Grudge

Sa, 05.10.  |  0:05-1:35  |  SF2
Zweikanalton Dolby Digital  Horrorfilm, USA/Kanada 2020
Ein mit einem grausamen Fluch belegtes Haus wird zur tödlichen Falle für seine Bewohnenden und alle, die dort ein und ausgehen. Neuer Reboot des international erfolgreichen «J-Horror»-Standardwerks mit einer überraschend starken Besetzung.

Aus Tokyo bringt Fiona Landers (Tara Westwood) ein denkbar unliebsames Mitbringsel nach Hause zu ihrer Familie im ländlichen Pennsylvania: den Fluch eines Hauses, in dem jemand gewaltsam zu Tode gekommen ist. Dieser Fluch hat die katastrophale Eigenart, seine Opfer zu terrorisieren und erst im Tod von ihnen abzulassen. So ist denn auch den Landers ein höchst unerfreuliches Ende beschieden.

Zwei Jahre später kommen der Immobilienmakler Peter (John Cho) und seine schwangere Frau Nina Spencer (Betty Gilpin) in Kontakt mit dem Fluch, und auch einem älteren Ehepaar droht Ungemach. Der verwitterte Leichnam einer Sterbebegleiterin (Jacki Weaver) führt Detective Muldoon (Andrea Riseborough) zu dem verfluchten Haus, das ihr neuer Partner (Demián Bichir) nicht einmal betreten will. Sie alle droht der tödliche Fluch heimzusuchen und zu vernichten.

«J-Horror» genannte Filme wie «The Ring» und «The Grudge» verabreichten dem Horror-Genre, das bereits etwas modrig roch, um die Jahrtausendwende eine willkommene Frischzellenkur. Regisseur Takashi Shimizu verfilmte seinen eigenen Hit «Ju-on» höchstselbst neu als «The Grudge» mit Sarah Michelle Gellar und begann damit eine ganze Reihe von Nachfolgern und Varianten dieses Stoffes. An diesem neuen amerikanischen Reboot aus dem Jahr 2020 war Shimizu nun erstmals in keiner Funktion mehr beteiligt.

Der 1990 geborene New Yorker Nicolas Pesce überführt den Stoff zu Beginn seines Filmes von Japan in die USA. Er begnügt sich nicht mit der zerstörerischen Kraft des Fluches, sondern lässt diesen auf seine Figuren los, wenn sie am verletzlichsten sind – das ältere Ehepaar ist von Demenz gebeutelt, die Polizistin versucht sich nach dem Krebstod ihres Mannes aufzurappeln und das werdende Elternpaar hat eine beunruhigende Diagnose erhalten.

Der eigentliche Trumpf dieses Horrorfilmes ist seine überraschend starke Besetzung, geben sich doch keine Geringeren als die begnadete Andrea Riseborough («Birdman»), Mexikos charismatischer Export Demián Bichir («The Hateful 8») und der Aussie-Star Jacki Weaver («Animal Kingdom») die verfluchte Türklinke in die Hand.

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