Europas unbekannte Seen Mälaren-See, Paradies vor den Toren Stockholms

Fr, 15.11.  |  18:35-19:20  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Ratgeber, 2024
Stockholm ist nicht nur auf 14 Inseln gebaut, sondern liegt auch an einem rund 70 Kilometer langen See: dem Mälaren. Schwedens drittgrößter See liefert das Trinkwasser für die gesamte Metropolregion. Nährstoffe der Landwirtschaft sowie giftige Chemikalien sind dabei ein großes Problem. Umweltschützer, Wissenschaftler und Bio-Bauern zeigen in der Dokumentation nachhaltige Strategien, die Wasser-Qualität des Mälaren zu erhalten.

Kaum eine Großstadt der Welt liegt so spektakulär an einem riesigen See wie Stockholm. Vor den Toren der schwedischen Hauptstadt erstreckt sich der rund 70 Kilometer lange Mälaren, eine einstige Ostseebucht, die im Zuge der postglazialen Landerhebung zu einem Süßwasser-See wurde. Der Mälaren mit seinen vielen Inseln und wunderschönen Buchten hat aber nicht nur einen hohen Freizeitwert für die rund zwei Millionen Bewohner der Region, er liefert ihnen auch das Trinkwasser.
Da im Großraum Stockholm aber auch intensiv Landwirtschaft betrieben wird, wird eine hohe Nährstoffbelastung zum Problem. Und nicht nur das: auch Industrieanlagen oder Flughäfen spülen die krebserregende Chemikalie PFAS in den See. Deswegen zeigen Wissenschaftler, Umweltschützer und Bio-Bauern Wege auf, wie man das wichtige Biotop mit ständigem Sichtkontakt zu Skandinaviens größter Metropole sauber halten kann. Am Westende des Mälaren leben Luchse, außerhalb der Stadt Västerås. In den weiten Wäldern der Gegend ist der Bestand der Raubkatze so groß wie nirgendwo sonst in Nordeuropa. Hier wächst auch das Holz heran, dass für die altehrwürdigen Klinkerboote verwendet wird. Dabei handelt es sich um eine Tradition, die aus der Wikingerzeit stammt. Sie werden an der Volkshochschule Stockholm hergestellt. Das Material, aus dem die Boote hergestellt werden, ist ebenso nachhaltig wie ihr Unterbodenschutz aus Leinölfarbe. Ziel ist es, den See so wenig wie möglich mit Giftstoffen zu verschmutzen.

Regie: Sebastian Saam

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