Alptraum Deepfake-Pornos Großbritannien/USA 2023

Sa, 23.11.  |  0:35-1:35  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Information, 2023
Eine junge Frau findet heraus, dass von ihr auf Pornoseiten sogenannte Deepfakes - mittels künstlicher Intelligenz manipulierte Videos - kursieren. Mittels einer KI wurde ihr Gesicht auf Pornovideos kopiert - mit Klarnamen und Adresse. Die junge Frau macht sich auf die Suche nach dem Urheber dieser Videos. Dabei trifft sie weitere betroffene Frauen. Sie erfährt, wie leicht es ist, mit KI solche Fakes zu produzieren.

Die 23-jährige Studentin Taylor Klein stößt eines Tages im Internet auf gefakte Pornovideos von sich selbst. Jemand hat mittels KI ihr Gesicht auf Pornovideos kopiert. Die Dokumentation beschreibt die schmerzhafte und emotionale Suche der jungen Frau nach dem Urheber dieser gefakten Videos, die jemand auf einschlägigen Pornoseiten hochgeladen hat. Die Videos sind zwar gefälscht, aber ihr Gesicht, ihr Name, ihre Adresse wurden vom Verursacher angegeben und sind es nicht. Taylor trifft andere junge Frauen, die ebenfalls Opfer von Deepfakes wurden. Die Zahl der im Netz kursierenden Deepfake-Pornos wächst rasant.

Frauen sind in 99 Prozent der Fälle die Opfer. Ob das Video echt ist oder ein Fake, lässt sich im Nachhinein kaum erkennen, so lebensecht wirken die KI-generierten Videos. Der psychische, emotionale und soziale Schaden für die betroffenen Frauen ist immens. Die Dokumentation zeigt eindrücklich, wie leicht es ist, diese Deepfakes herzustellen - inzwischen ist die KI so weit ausgereift, dass ein einziges hochaufgelöstes Foto ausreicht, um ein Video von 60 Sekunden herzustellen.

Der Film zeigt auch, wie hilflos die Rechtsprechung derzeit noch ist, wenn es um die Bestrafung eines solchen Missbrauchs geht und dass den jungen Frauen oftmals nur der Rückzug aus der digitalen Welt übrigbleibt.

Regie:
Sophie Compton
Reuben Hamlyn

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