Der Fall Jeanne d'Arc Deutschlandpremiere
Sa, 23.11. | 21:00-22:30 | Phoenix
Der Fall Jeanne dArc bringt erstmals das Schicksal der Johanna von Orléans als spektakulären Animationsfilm auf die Leinwand. Längst vergangene Ereignisse und Orte sind so entsprechend computeranimiert und visualisiert worden. Darunter die Schlacht von Orléans oder das Kirchen-Tribunal. Ebenso das Feuer, bei dem Jeanne dArc am 30. Mai 1431 verbrannt worden ist.
War die Verurteilung rechtens? War Jeanne eine Ketzerin?
25 Jahre später wird ihr Prozess auf Betreiben der Mutter von Kirche und König Karl VII. neu aufgerollt. Packend erzählt, in Manier eines mittelalterlichen Cold Case, deckt die Doku-Fiktion Macht- und Ränkespiele des Mittelalters auf und folgt detektivisch Zeugenaussagen und Spuren, die bisher unbekannte Wahrheiten ans Licht bringen.
Animations-Technik
Um dieser einzigartigen Geschichte größtmöglichen Ausdruck zu verleihen, wurde die Form einer Fiktion in 3D-Animation gewählt.
Diese äußerst moderne und dynamische Art der Inszenierung macht es möglich, eine große Anzahl von Figuren, Requisiten und Kulissen zum Leben zu erwecken. Sie bietet eine umfassende Rekonstruktion der Vergangenheit an, indem sie die originalgetreue Nachbildung einer Vielzahl von Umgebungen zulässt, die sich entweder radikal verändert haben oder verschwunden sind: das Königsschloss von Chinon, das Schlachtfeld von Orléans oder der Militär- und Bischofskomplex von Rouen werden so wieder entworfen.
Vom ärmlichen Dorf über den Prunk eines Schlosses oder die Pracht einer Kathedrale bis hin zur belagerten Stadt versprechen die neu inszenierten Räume vollständiges Eintauchen ins Mittelalter.
Historische Quellen und Fachberatung
Der Film beruht auf wahren historischen Begebenheiten. Offizielle Quellen sind insbesondere die Protokolle des Verurteilungsprozesses von Jeanne dArc 1431, überlieferte Ermittlungen aus der Zeit vor dem Rehabilitations-prozess und die Protokolle des Rehabilitationsprozesses von 1455, dessen Urteil 1456 verkündet wurde.
Obwohl die fiktionalen Szenen im Mittelpunkt des Films stehen, bleibt der Film ein vollwertiger Dokumentarfilm, der das Ergebnis einer akribischen und intensiven Recherche- und Synthesearbeit ist. Es wurden keine Kompromisse hinsichtlich der Wahrhaftigkeit der historischen Fakten gemacht. Situationen und Rekonstruktionen stützen sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse.
Die historische Fachberatung hatte Valérie Toureille inne. Die Historikerin ist Universitätsprofessorin für die Geschichte des Mittelalters an der Universität CY Cergy Paris. Sie ist Spezialistin für den Hundertjährigen Krieg, insbesondere für Kriminalität und Justiz in dieser Epoche. Ihre 2020 erschienene Biografie von Jeanne d'Arc ist ein Standardwerk, das die Jungfrau von Orléans dank einer sorgfältigen Analyse der historischen Quellen in ihre Zeit einordnet und einen erneuerten historischen Ansatz für die Figur bietet. Das Werk wurde von der Presse und den Lesern hoch gelobt.
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