weiß blau Entlang der Altmühl
So, 24.11. | 4:55-5:30 | BR
2010
Auf ein indogermanisches und ein keltisches Wort geht der Flussname "Altmühl" laut dem Namenforscher Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein zurück. "Aleq" ist indogermanisch für "abwehren, schützen", "moniio" ist keltisch für "Gebirge". Demnach ist die Altmühl ein "Gewässer, das bei einem schützenden Höhenzug mündet." Und genau dort - bei der Stadt Kelheim - wo die Altmühl in die Donau mündet, ist das "weiß blau"-Team unterwegs.
Der filmische Streifzug beginnt rund 220 Kilometer weiter nordwestlich bei der Altmühlquelle unweit der mittelfränkischen Stadt Burgbernheim. Rund 40 Kilometer südöstlich der Altmühlquelle trifft man auf die 1600-Einwohner-Stadt Ornbau. Ein Ort im mittelfränkischen Landkreis Ansbach und die Heimat des "VDH", des "Vereins der Heckflossenfreunde". Gemeinsames Ziel der Vereinsmitglieder ist der Erhalt schöner alter Autos. Weiter geht es entlang der Altmühl Richtung Osten in die Stadt Pappenheim und dann in den Landkreis Eichstätt, wo so viele verschiedene Dialektsprachräume aneinandergrenzen wie sonst wohl nirgendwo in Bayern.
Und noch viele weitere kulturelle Kleinode finden sich entlang der Altmühl. So gibt es weltweit nur dort den Haustyp des Altmühl-Jurahauses. In der Ortschaft Möckenlohe bei Eichstätt lebt eine junge Familie, die eines dieser Jurahäuser in jahrelanger Kleinarbeit vor dem Verfall gerettet hat. In Kottingwörth, einem Stadtteil von Beilngries, ist in einer Kapelle im Turmuntergeschoss der Kirche St. Vitus ein hervorragender Zyklus mittelalterlicher Wandmalereien erhalten, die zufällig bei Bauarbeiten entdeckt wurden.
"weiß blau", das ist regionale Kultur in Bayern. Ob in Aschaffenburg, entlang der Altmühl oder rund um Wasserburg am Inn. Das Team von "weiß blau" geht dorthin, wo die regionale Kultur zu Hause ist. Zu den Menschen, die Kultur schaffen, Kultur bewahren, Kultur leben.
Moderation: Annett Segerer
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