Deutschland bei Nacht Im Zauber der Dunkelheit
So, 24.11. | 5:50-7:20 | SWR
2020
Der Film begibt sich auf eine Reise durch Deutschland und in den Kosmos der Dunkelheit. Auf der Schwäbischen Alb bietet er einen ungetrübten Blick auf Jupiter, Mars und Venus, auf die Milchstraße, Sterne und Sternschnuppen. Er führt die Zuschauerinnen und Zuschauer in die Allgäuer Alpen, den Pfälzerwald, ins Wattenmeer, an den Bodensee und zu vielen anderen Orten, an denen die Natur nachts mit Überraschungen aufwartet. Autor Ole Gurr zeigt dicht besiedelte urbane Räume, in denen künstliches Licht nächtliche Dunkelheit vollständig verdrängt. Er stellt Menschen vor, die in der Nacht aktiv sind oder die sie erforschen.
So organisiert der Physiklehrer Till Credner für seine Schülerinnen und Schüler, die begeisterte Hobbyastronomen sind, auf der Ostalb regelmäßig Meteorcamps. In den Straßen von Berlin ist die Biologin Carolin Weh nachts Waschbären auf der Spur, am Bodensee untersuchen Biologinnen das Bewegungsmuster von Fledermäusen und im Jenaer Forst beobachtet der Chemiker Stefan Schramm balzende Glühwürmchen.
In der Nacht werden aber auch gewaltige Mengen von Fracht bewegt, ob am Frankfurter Flughafen oder am Containerterminal Altenwerder in Hamburg. Die Stahlproduktion kannte seit ihren Anfängen keine Pause, auch heute wird, wie in Bremen, der Stahl rund um die Uhr gekocht. Die nie ruhende menschliche Aktivität führt inzwischen aber auch zu erheblicher Lichtverschmutzung. Auch wirkt sich die ständige Verfügbarkeit von Licht ungünstig auf die innere Uhr aus, der Bio-Rhythmus von Menschen und Tieren wird aus dem Takt gebracht.
Die Umsetzung dieses Films stellte das Fernseh-Team und die Kameratechnik vor große Herausforderungen: Belohnung sind faszinierende Bilder aus dem nächtlichen Deutschland - sowohl von der Tier- und Pflanzenwelt als auch von Umweltveränderungen, die Folge eines immerfort erleuchteten Planeten sind.
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