Wilfried Theodor Schmickler - Fast ein Selbstportrait Mit Gast-Auftritten von Uwe Lyko und Elke Heidenreich
So, 24.11. | 0:45-1:45 | WDR
Lange Zeit auf die Rolle als zorniger Mann reduziert, der den volkstümlichen Heimathirsch des Jürgen Becker immer wieder zum "Aufhören!" auffordert, ist Wilfried Schmickler längst auch wegen seiner komödiantischen Frauenrollen in den "Mitternachtsspitzen" ein echter Publikumsliebling: Als Loki Schmidt in der Sketch-Reihe "Loki & Smoky" oder als Angela Merkel in den "Überschätzten Paaren der Weltgeschichte" sowie in "Sauer sucht Frau".
Wilfried Schmickler, einer der wortgewaltigsten und namhaftesten Kabarettisten im deutschsprachigen Raum, wird am 28. November siebzig Jahre alt.
Lange Zeit auf die Rolle als zorniger Mann reduziert, der den volkstümlichen Heimathirsch des Jürgen Becker immer wieder zum "Aufhören!" auffordert, ist Wilfried Schmickler längst auch wegen seiner komödiantischen Frauenrollen in den "Mitternachtsspitzen" ein echter Publikumsliebling: Als Loki Schmidt in der Sketch-Reihe "Loki & Smoky" oder als Angela Merkel in den "Überschätzten Paaren der Weltgeschichte" sowie in "Sauer sucht Frau" begeistert Wilfried Schmickler deutschlandweit all jene, für die Kabarett und Comedy zwei Seiten ein und derselben Medaille sind.
Der Film von Klaus Michael Heinz zeichnet den mitunter steinigen Weg des ehemaligen Messdieners Wilfried Schmickler nach: vom Ort seiner Kindheit - dem idyllischen, früher armen Hitdorf am Rhein - über die Stätten seiner schulischen Ausbildung und seiner ersten sozialen Tätigkeiten im Leverkusen der 60er/70er Jahre bis zum heutigen Wohnsitz - einem Loft über den Dächern der Kölner Südstadt.
Kaum zu zählen sind die Stunden, die Wilfried Schmickler einst damit verbrachte, der heimischen Enge zu entkommen: mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zu Jugendzentren und Kleinkunstbühnen.
Höchst unterschiedlich sind die Nebenjobs, die er benötigte, um sich seinen Lebensunterhalt verdienen und den Traum verwirklichen zu können, mit künstlerischen Mitteln politisch tätig zu sein.
Schwer zu beziffern sind die Auftritte, die Wilfried Schmickler nach und nach in die erste Liga führten: in Köln zum Hörfunk- und Fernsehkabarett des Heimatsenders WDR, nach München zur Produktion "Neues aus der Anstalt" oder nach Berlin zum "Satire Gipfel" wie auch zum "Politischen Aschermittwoch".
Auszeichnungen und Preise - darunter der Prix Pantheon, der deutsche Kleinkunstpreis oder der Salzburger Stier - schmücken den Waschtisch seines kleinen Bades im Büro. Denn Protz ist Wilfried Schmicklers Sache nicht. Er liebt es eher schlicht. Ein Platz in einem Liegestuhl am Strand des niederländischen Domburg, das ist der Luxus, den sich Wilfried Schmickler nach mehr als 40 Jahren Kabarett möglichst oft im Jahr erlaubt.
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