9,79 - Das schmutzigste Rennen aller Zeiten
Fr, 15.11. | 4:35-6:00 | GEO
Doku/Reportage, USA 2012
Beim Finale des 100-Meter-Laufs bei den olympischen Spielen 1988 in Seoul kämpfen acht Ausnahmeläufer um die begehrte Goldmedaille. Auch zwei Erzrivalen stehen an den Startblöcken: der gefeierte US-Athlet Carl Lewis und der Kanadier Ben Johnson. Obwohl Lewis als klarer Favorit gilt, ist nach unfassbaren 9,79 Sekunden klar - der schnellste Mensch der Welt heißt Ben Johnson. Der 26-Jährige wird über Nacht zum gefeierten Star, ihm winken lukrative Werbeverträge und eine glänzende Zukunft. Doch schnell werden Zweifel an der nahezu unmenschlichen Leistung des Sportlers laut; die Gerüchte um mögliches Doping vermehren sich. Und tatsächlich wird Johnson nur 72 Stunden nach dem Rennen nachträglich der unerlaubten Leistungssteigerung überführt. Sein Olympiasieg und damit auch sein Weltrekord werden ihm aberkannt und die Goldmedaille erhält nun sein Erzrivale Carl Lewis, der damit auch zum neuen Rekordhalter wird. Doch in den darauffolgenden Jahren stellt sich heraus, dass Johnson bei weitem nicht das einzige schwarze Schaf war. Ganz im Gegenteil scheint es an weißen Schafen gemangelt zu haben, denn sechs der acht Finalisten müssen sich Dopingvorwürfen stellen.
Die Dokumentation beleuchtet das schmutzigste Rennen aller Zeiten und das damit aufgedeckte Problem des systematischen Dopings. Neben Zeitzeugen nehmen erstmals auch sechs der Läufer - darunter Carl Lewis und Ben Johnson - Stellung zu diesem dunklen Kapitel der Sportgeschichte. Mit ihrer Sichtweise der Ereignisse werfen sie auch ein neues Licht auf die Sensations- und Rekordgier der heutigen Sportwelt.
Regie: Daniel Gordon
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