Okawango - Fluss der Träume Wüstenwelt
Di, 03.12. | 10:30-11:15 | ARTE
2018
Der Endpunkt des Okawango - entgegen aller Erwartungen fließt er nicht in den Ozean, sondern verschwindet unter der gleißenden Sonne der Kalahari-Wüste. Auf diese Weise versorgt der Okawanago die Erde mit wertvollen Nährstoffen. Die Zuschauer entdecken die Seitenarme des Okawango und erleben, wie sich paradiesische fruchtbare Landschaften in eine heiße, trockene Hölle verwandeln. Doch einige Tierarten haben es geschafft, sich an die lebensfeindliche Umgebung anzupassen.
Das Leopardenweibchen Moporoto etwa zieht hier ihre beiden Jungen groß. In der Lokalsprache bedeutet ihr Name so viel wie „Leberwurstbaum“, denn diese Bäume mit ihren länglichen Früchten sind der bevorzugte Jagdposten des Leopardenweibchens. Die köstlichen Blüten des Baums locken auch zahlreiche andere Tiere wie Antilopen an. Moporoto muss also nur lange genug auf einem Ast ausharren und sich im richtigen Moment auf ihre Beute stürzen. Die Jungen des Leopardenweibchens sind derweil alles andere als in Sicherheit, denn auch Hyänen und Löwen halten sich in der Gegend auf.
Etwas weiter südöstlich verschwinden nach und nach auch die letzten Wasservorkommen und ihre umliegende Vegetation. Und doch legen riesige Zebra- und Gnu-Herden enorme Entfernungen zurück, um in der trockenen Wüstengegend an Salz zu kommen. Sie brauchen das lebenswichtige Mineral, um die Giftstoffe zu verarbeiten, die sie 500 Kilometer weiter flussaufwärts im Okawango-Delta mit dem Gras aufgenommen haben.
Mit dem Einzug der Trockenzeit bleiben einige Tiere im Schlamm ausgetrockneter Seen zurück und sterben. Moporoto und ihre Jungen können in dieser Gegend, die stetem Wandel unterliegt, nur überleben, indem sie ständig weiterziehen. Die dreiteilige Dokumentationsreihe taucht ein in die überwältigenden Flusslandschaften des Okawango im Süden Afrikas. Die Naturfilmer Derek und Beverly Joubert zeigen die einzigartige Tierwelt, die sich ständig an einen Lebensraum im Wandel anpassen muss. Zugleich sind die Tiere selbst wahre „Landschaftsarchitekten“, da sie das Okawango-Delta prägen und so für das ökologische Gleichgewicht in dem unberührten Naturparadies sorgen.
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