Unternehmen Barbarossa - Vernichtungskrieg im Osten Sommer

Mo, 09.12.  |  9:00-9:55  |  ARTE
Untertitel/VT Stereo  Kultur, 2024
Sonntag, 22. Juni 1941: Unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“ beginnt die deutsche Wehrmacht ihren Angriffskrieg gegen die Sowjetunion. In den ersten Stunden des akribisch vorbereiteten militärischen Überfalls lässt die Luftwaffe einen Bombenregen auf sowjetische Stützpunkte in Grenznähe niedergehen und sprengt damit den Weg für die Panzer frei - ein Bruch des zwei Jahre zuvor unterzeichneten deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakts, auch bekannt als Hitler-Stalin-Pakt. Der Angriff traf die Sowjets völlig unvorbereitet.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs feiert das Nazi-Regime eine Reihe militärischer Erfolge: Berauscht von den schnellen Siegen in Norwegen, den Niederlanden, Belgien und Frankreich bereitet die Wehrmacht ein geheimes Manöver im Osten vor, fest davon überzeugt, nach wenigen Monaten wieder zuhause zu sein. Niemand ahnt, dass Hitler damit einen Konflikt von unvorstellbarer Gewalt entfesselt, der Millionen Tote fordern wird.

Mit mehr als drei Millionen Soldaten griff die Wehrmacht ohne Kriegserklärung auf breiter Front zwischen Ostsee und Schwarzem Meer an. Die Wucht des Angriffs sollte die Reihe der „Blitzkrieg“-Erfolge deutscher Truppen fortsetzen. Hitler hatte bereits im März 1941 in seinen Anweisungen an den Chef des Wehrmachtsführungsstabes formuliert: "Dieser kommende Feldzug ist mehr als nur ein Kampf der Waffen; er führt auch zur Auseinandersetzung zweier Weltanschauungen. Die jüdisch-bolschewistische Intelligenz, als bisheriger Unterdrücker des Volkes, muss beseitigt werden."

Zudem ging es auch um die wirtschaftliche Ausbeutung der eroberten Gebiete. Viele Akteure und Betroffene dieser Tragödie - Deutsche wie Sowjets, Soldaten ebenso wie Zivilisten - hielten ihre erschütternden Erlebnisse in Amateurfilmen, Briefen und Tagebüchern fest. Diese eindringlichen Schilderungen des deutschen Angriffskriegs im Osten haben nichts mit der offiziellen Kriegsberichterstattung und der Staatspropaganda zu tun.

Die Berichte der Frauen und Männer, die inmitten des Infernos um ihr Überleben kämpften, dokumentieren das Grauen beider Kriegsparteien.

Regie: Thomas Sipp

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