Wildnis Europa Das Auerhuhn

Di, 10.12.  |  17:50-18:35  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Ratgeber, 2022
Europas Wildnis mit ihren Wäldern, Meeren und Nationalparks bietet einzigartige und überraschende Landschaften. Die zweite Staffel von „Wildnis Europa“ porträtiert vier ihrer seltensten tierischen Bewohner.
Das Auerhuhn ist der größte Hühnervogel Europas und beeindruckt jeden Frühling mit seiner imposanten Balz. Der scheue Urvogel lebt versteckt in unseren Wäldern, findet aber immer seltener geeigneten Lebensraum. Kann das Auerhuhn in Mitteleuropa überleben? Der Film gibt Einblicke in das heimliche Leben und die Bedürfnisse dieses besonderen Vogels.

Im polnischen Masuren sind Auerhühner in freier Wildbahn ausgestorben. Nur in einer Zuchtstation, versteckt im dichten Wald, gibt es sie noch. Armin Kobus verbringt hier seine Zeit mit sechs Auerhuhnküken, die er seit dem Schlüpfen täglich beobachtet. Bald steht den Kleinen eine große Reise bevor: Sie werden nach Deutschland gebracht und in der Lausitz ausgewildert. Dort leitet Lars Thielemann ein Wiederansiedlungsprojekt für Auerhühner, in der Hoffnung, hier wieder eine überlebensfähige Population aufbauen zu können - eine schwierige Angelegenheit, denn Auerhühner haben hohe Ansprüche an ihren Lebensraum. Das zeigt sich auch im Schwarzwald. Hier wird der Wald durch Forstwirtschaft und Klimawandel immer dunkler, so dass dort Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktiv gegensteuern müssen: Es werden Lücken im Wald geschaffen, um die Vegetation zu fördern, auf die das Auerhuhn angewiesen ist. Es bleibt nicht viel Zeit, denn die Auerhuhnpopulation schrumpft dramatisch. Nur im hohen Norden, in Schweden, haben die Tiere in Europa ein sicheres Refugium. Die Wälder der Taiga bieten ausreichend Platz und Ruhe.

Regie: Marlene Wynants

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