Stalingrad - Stimmen aus Ruinen
Do, 28.11. | 1:10-2:40 | RBB
Die Stimmen von damals sind Zeugnisse, die nicht nachträglich verfasst wurden. Sie sind kein Werk des Gedächtnisses mit all seinen Schwächen, Verbrämungen und Verzeichnungen. Es sind Notizen, oft Gekritzel, entstanden in der Situation, ungeschönt und aufgeschrieben ohne Angst vor möglichen Folgen – und teils das letzte Andenken eines verlorenen Menschenlebens.
Die Erzählung beginnt im Sommer 1942, als die Wehrmacht und ihre Verbündeten auf Stalingrad marschieren, und geht bis zur Kapitulation der 6. Armee Anfang Februar 1943. Auf der deutschen Seite Soldaten: am Anfang noch hochtrabende Eroberer, am Ende verzagte, frierende, verhungernde junge Männer, die wissen, dass sie dem Tod geweiht sind. Auf der sowjetischen Seite Militär- und Parteistrategen (darunter der spätere Staatschef Nikita Chruschtschow), vor allem aber Zivilisten, die in Splittergräben und Ruinen Schutz suchen.
In den 200 Tagen der Schlacht von Stalingrad starben über eine Million Menschen. Für die Sowjetunion wurde hier der stählerne Siegeswille geschmiedet, der die Rote Armee fortan von Sieg zu Sieg trug, bis sie endlich die Rote Fahne auf dem Reichstag hissen konnte.
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