Frauen am Berg
Mo, 09.12. | 0:25-1:15 | SF1
Dokumentarfilm, Schweiz 2019
Bis in die 1980er-Jahre von Bergführerverband und Alpenclub ausgeschlossen, sind Frauen wie Ariane bis heute Pionierinnen. «Frauen am Berg» erzählt die Geschichte dreier starker Frauen, die sich der Bergführerei verschrieben haben.
Ariane tritt als eine von ganz wenigen Frauen zur Abschlussprüfung der Bergführerausbildung an. Sie führt Gäste durch Gletscherlabyrinthe, klettert mächtige Felswände hoch und stellt sich der Herausforderung, ihre Frau in einer reinen Männerwelt zu stehen. Auch wenn ein Unfall ihren Traum beinah zerstört hätte und sie bei einer Prüfung im Eisfallklettern weit über ihre Grenzen hinauswachsen muss.
Die junge Nadja träumt davon, Bergführerin zu werden. Jetzt steht sie morgens vor der Kaserne in Andermatt stramm. Als einzige Frau in der Rekrutenschule der Gebirgsspezialisten trainiert sie für die Bergführerausbildung. Hangelt sich Seile hoch, kämpft sich mit ihrem Trupp durch den Schneesturm – umgeben von Kumpeln und doch einsam.
Annina, Mutter von zwei Töchtern, arbeitet seit über zehn Jahren erfolgreich als Bergführerin. Mit dem Bestehen der Prüfung, mit Talent, Kraft und Ausdauer sowie Tausenden von Gästen, die sie auf ihre Traumberge führte, hat sie sich einen Platz in der Bergführerzunft erkämpft. Die grosse Frage, die sich ihr stellt, ist eine andere: Warum fragen sich ihre Nachbarn, ob ihr Mann arbeitslos sei, wenn sie in den Bergen und er im Haushalt arbeitet?
Caroline Fink hat die drei Frauen am Fels und auf Eis begleitet. Entstanden sind inspirierende Porträts moderner Pionierinnen. Darüber hinaus erzählt der Film die Geschichte der frühen Bergsteigerinnen in den Alpen, jener Frauen, die auszogen, um in Reifröcken Gipfel zu erobern, mit Bergabenteuern ihre Familien schockierten und – ausgeschlossen vom SAC – ihren eigenen Club gründeten.
«Frauen am Berg» ist ein Film über Mut, Wut und der Freiheit, überholte Rollenbilder über Bord zu werfen.
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