GEO Reportage Harpyien, die größten Greifvögel des Regenwaldes

Sa, 21.12.  |  8:25-9:20  |  ARTE
Untertitel/VT Zweikanalton  Ratgeber, 2019
Die Harpyie zählt zu den imposantesten und kräftigsten Greifvögeln der Welt. Mit einer Flügelspannweite von bis zu zwei Metern jagt sie im dichten Blätterdach des südamerikanischen Regenwaldes vorwiegend Affen und Faultiere. Die scheuen Tiere sind noch immer kaum erforscht. Wissenschaftler testen daher verschiedene Möglichkeiten, den Jägern des Dschungels auf die Spur zu kommen. Eile ist dabei geboten. Denn durch intensive Rodungen werden die Reviere der Harpyien und die ihrer Beutetiere immer weiter begrenzt. „GEO Reportage“ hat Forscher besucht, die die Geheimnisse der Harpyien ergründen.

Bei den Ureinwohnern Südamerikas genossen die Harpyien einen besonderen Ruf. Sie wurden gleichermaßen verehrt wie gefürchtet. Kein Wunder, sind sie doch die größten Greifvögel des Regenwaldes und erlegen selbst große Affen und Faultiere. Mit ihrem mächtigen Klauen, die etwa die Kraft einer Bärentatze haben, gehören sie zu den stärksten Vögeln der Welt. Mittlerweile steht es schlecht um die Harpyie. Die zunehmende Rodung des Regenwaldes und ein langsamer Fortpflanzungszyklus verdrängen die Vögel aus ihren angestammten Revieren. Forscher und Naturschützer möchten gern helfen, wissen aber kaum etwas über den scheuen und seltenen Vogel. Beobachtungskameras sollen helfen, Informationen über die Harpyien zu sammeln. Dafür müssen jedoch erst einmal passende Nester gefunden werden. Um damit voranzukommen, will ein Forscherteam aus Wissenschaftlern, Architekten und Umweltschützern in der Region Madre de Dios im Süden Perus ein künstliches Nest bauen, das mit weiteren Beobachtungskameras ausgestattet wird. Kein leichtes Unterfangen, denn Harpyien sind sehr wählerisch bei der Auswahl ihres Nistplatzes. Das Nest muss mindestens sieben Kilometer vom nächsten Nachbarn entfernt sein. Außerdem brüten die Vögel ausschließlich in den Kronen der riesigen Brasilianischen Kastanie, auch Paranussbaum genannt, oder der Shihuahuaco-Bäume. Nur von diesen Giganten, die bis zu 40 Meter hoch und weit über das Blätterdach des Waldes hinaus reichen, haben sie einen guten Überblick. Die Arbeit des Teams muss also in schwindelerregender Höhe stattfinden - ohne Garantie auf Erfolg.

„GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.

Regie: Alejandro Gamero

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