Brauchen wir mehr Utopien? 42 - Die Antwort auf fast alles

So, 22.12.  |  6:05-6:30  |  RBB
Untertitel/VT Stereo  Ratgeber, 2023
Science-Fiction bedeutet heute: Weltuntergang, Zombie-Apokalypse, Naturkatastrophen oder KI-gesteuerte Maschinen, die die Menschheit (fast) auslöschen. Die Zukunft - fiktional - sieht düster aus. Positive Utopien, Erzählungen von einer besseren Welt, einem neuen Goldenen Zeitalter scheinen uns ausgegangen zu sein. Warum? Weil wir unsere Lage momentan als so aussichtslos einschätzen, dass wir den Glauben an eine bessere Zukunft verloren haben? Oder sitzt der Grund noch viel tiefer?

Die Zukunft sieht eher düster aus. Kriege, Naturkatastrophen, Epi- und Pandemien, Gesellschaften, die auseinanderbrechen. Das ist bereits jetzt Realität. Und wenn wir ins Kino gehen, Serien schauen oder Science-Fiction lesen, wird das nicht besser. Zombie-Apokalypsen schlurfen über den Bildschirm, intelligente Maschinen machen die Menschheit platt und Naturkatastrophen katapultieren uns in die Vorzeit. Die Zukunft ist ein gewalttätiger, finsterer, höllischer Ort.

Eigentlich sollte man ja meinen, dass wenn die Realität schon so bedrohlich erscheint, uns dann unsere Fantasie in der Zukunft einen heilen Ort schafft. Dass wir uns positive Utopien ausdenken wie Thomas Morus mit seinem "Utopia" im 16. Jahrhundert. Das war damals ja auch keine kuschelige Zeit: Bauernaufstände, Seuchen, Dürrekatastrophen und der Achtzigjährige Krieg waren in vollem Gange. Also warum gelingt es uns nicht, wenigstens fiktional, positiv in die Zukunft zu blicken? Haben wir aufgegeben? Alle Hoffnung verloren? Oder sind wir einfach nach dem Zusammenbruch utopischer gesellschaftlicher Konzepte wie dem Kommunismus einfach misstrauischer geworden? Und wie müsste so eine moderne positive Zukunftsvision heute aussehen?

Regie: Niklas Nau

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