Weltspiegel Auslandskorrespondenten berichten
So, 26.01. | 18:30-19:15 | tagesschau24
* Ukraine: Niedrige Geburtenrate - verliert das Land sein Zukunft?
* Ukraine: Mit Mode gegen Kriegsfrust
* Polen: Gegenstände gegen das Vergessen
* Chinas Silver-Economy – Leben im Alter
* Brasilien: Samba – der Beat des Lebens
* USA: Trump – eine Woche Präsident
Es war eine Rekordzahl von Dekreten, die Trump zum Amtsantritt in dieser Woche unterzeichnet hat. Manches davon wirkt sofort, einiges ist wohl eher als "Polit-Show" zu werten, anderes dürfte wohl die Gerichte beschäftigen. Der US-Präsident will die Öl- und Gasproduktion massiv ausweiten. Wir blicken nach Alaska – wie reagieren die Menschen dort? Viele von seinen Dekreten zielen auf striktere Migrationsregeln ab. Bis Ende des Monats sollen 1.500 weitere Soldaten zur Verstärkung an die Grenze zu Mexiko geschickt werden. Und Trump kündigt Strafzölle an. Die US-Wirtschaft soll gestärkt werden – Trumps America-First-Agenda. Wie kommt das in den ersten Tagen bei der Bevölkerung an ?
* Ukraine: Niedrige Geburtenrate - verliert das Land sein Zukunft?
Tetiana ist eine Kinderkrankenschwester im Krieg. Ihr Arbeitsplatz, eine Kinderklinik in Tschernihiw, ist so nah dran an Russland, dass jeder Luftalarm auch ein Angriff sein könnte. Schnell schiebt sie die Bettchen mit Neugeborenen in den Flur, hier sollen zusätzliche Wände mehr Schutz bieten. Wir sprechen mit Frauen, die mitten im Krieg Kinder kriegen, während ihre Männer an der Front das Land verteidigen. Seit mehr als 30 Jahren hilft Tetiana werdenden Müttern bei der Geburt – doch noch nie gab es in Tschernihiw so wenig Neugeborene, wie seit Beginn des russischen Angriffskriegs, sagt sie. Statistiken belegen: Die Ukraine hat die niedrigste Geburtenrate der Welt – und gleichzeitig die höchste Sterblichkeit. Hauptgrund ist der russische Angriffskrieg. Einerseits ist der Staat auf Menschen angewiesen, die ihn schützen und andererseits verliert er nach und nach seine Zukunft, weil viele junge Männer an der Front sterben. Tetianas Mann zog am 24. Februar 2022 in den Krieg. Aktuell kann er infolge einer Kriegsverletzung nicht mehr kämpfen. Ihr ältester Sohn ist in einem Frontabschnitt im Einsatz. Das Zuhause der Familie wurde 2022 durch russische Angriffe zerstört. Tetianas Schwiegermutter wurde in dieser Zeit getötet. Obwohl ihre eigene Familie so sehr unter dem Krieg leidet, will Tetiana nicht, dass die ukrainische Armee 18-Jährige einzieht. Doch genau diesem Druck sieht sich die ukrainische Militärführung aus den USA ausgesetzt.
* Ukraine: Mit Mode gegen Kriegsfrust
Mit Mode wollen sie Moskau trotzen. In ihren Designs, verarbeiten die beiden ukrainischen Modeschöpferinnen Natasha Kamenska und Maria Gavryliuk die Kultur ihres Landes. So dient die Arbeitskleidung ukrainischer Landarbeiter den beiden als Inspiration für eine ganze Kollektion hochmoderner Jacken aus dichter Wolle. „Wir wollen damit unsere ukrainische Identität zeigen, die fernab der russischen, ganz eigene Traditionen hat.“ Und damit sind sie erfolgreich auch auf den Laufstegen der internationalen Modewelt. Und in der Ukraine kaufen immer mehr Menschen Mode „made in Ukraine“. Für manche ein Symbol des Widerstandes. Andere wollen einfach das Leben genießen. Früher haben die Ukrainerinnen vor allem ausländische Mode gekauft. Doch seit 2022 bewerten sie die Dinge anders. Ukrainische Designer erleben einen richtigen Aufschwung von allem, was ukrainisch ist. Die beiden Unternehmerinnen, Natasha und Maria stehen vor großen Herausforderungen: ständige Stromausfälle, wochenlanges Warten auf Stoffe, Lieferengpässe und geschultes Personal ist rar. Und trotzdem haben sie sich entschieden ihre Modelinie weiterzumachen. Ukrainische Mode ist im Aufschwung. Ob in Kopenhagen, in Berlin oder in London – auf den Laufstegen ist derzeit überall auch ein bisschen Kiew. Und es sind vor allem Frauen, die mit ihren Betrieben die ukrainische Wirtschaft über Wasser halten.
* Polen: Gegenstände gegen das Vergessen
Eine Taschenuhr, zwei Ringe, ein Ehering und ein Siegelring. Sie gehörten einem jungen Polen. Mehr ist von ihm nicht geblieben. Sein Name: Henryk Jatkiewicz: Die Nazis hatten ihn nach Auschwitz verschleppt und später ins KZ Neuengamme. Dort verliert sich seine Spur. Malgorziata Przybyla und ande
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