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Sa, 22.02. | 7:20-7:50 | WDR
1933 in Leipzig geboren, erlebt Peter Funke den Krieg, Bombenangriffe, Flucht. Ein neues Leben baut er sich später im friedlichen München auf, doch auch da treffen ihn Schicksalsschläge, wie der frühe Tod des Sohnes. Halt und Zuversicht findet Peter Funke im Glauben. Die Evangelische Gebärdensprachliche Kirchengemeinde bereichert er im Gegenzug mit seinem Frohsinn und viel ehrenamtlichem Engagement.
1933 in Leipzig geboren, erlebt Peter Funke den Krieg, Bombenangriffe, Flucht. Ein neues Leben baut er sich später im friedlichen München auf, doch auch da treffen ihn Schicksalsschläge, wie der frühe Tod des Sohnes. Halt und Zuversicht findet Peter Funke im Glauben. Die Evangelische Gebärdensprachliche Kirchengemeinde bereichert er im Gegenzug mit seinem Frohsinn und viel ehrenamtlichem Engagement.
Ein halbes Jahr nach der Machtübernahme von Adolf Hitler kam Peter Funke zur Welt. Seine ersten Kindheitserinnerungen an den Nationalsozialismus sind die vielen roten SS-Flaggen, die überall wehen. Laut "Gesetz über die Hitler-Jugend" von 1936 müssen alle Kinder und Jugendlichen der HJ beitreten.
Als am 4. Dezember 1943 Leipzig aus der Luft bombardiert wurde, begann seine Flucht - zunächst in ein Versorgungslager in die Nähe von Altenberg in Ost-Sachsen. 1945 kamen die Russen näher und wieder ging es wochenlang auf ins Ungewisse: mit dem Zug, zu Fuß, vorbei an Trümmerhaufen, denn Häuser standen nirgends mehr. Die schrecklichsten Erinnerungen hat Peter Funke an einen Teil seines Fluchtweges, den er auf der Elbe mit den Schiff zurückgelegt hat. Durch ein Guckloch sah er eher zufällig, wie viele tote deutsche Soldaten im Wasser trieben.
Die Heimkehr zu seiner Familie nach Meerane bei Leipzig gestaltete sich schwierig, weil alle Verbindungen zerstört waren. Oftmals war er gezwungen, wochenlang auf den Weitertransport – organisiert durch das Rote Kreuz – zu warten.
1957 ist Peter nach München vor dem Sozialismus geflohen, hier hat er sich in den 60er Jahren mit seiner Frau ein neues Leben aufgebaut. Hinzu kam dann noch Thomas, ihr gemeinsamer Adoptivsohn.
Thomas starb 1996 und auch Peters Frau ist nun schon seit zwei Jahren tot. Trost und Halt findet Peter Funke in der Evangelischen Gebärdensprachlichen Kirchengemeinde München.
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