Terra X History: Roadtrip 1945
So, 04.05. | 0:45-3:00 | Phoenix
Darin enthaltende Dokumentationen:
Roadtrip 1945
Kriegsende
Film von Gabriele Rose und Andrea Mokosch, ZDF 2025
Am 27. Januar 1945 hatten Einheiten der Roten Armee die wenigen Überlebenden des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Eine Mordfabrik in gigantischen Ausmaßen, perfektioniert wie ein Industriebetrieb. Millionen sind hier und in anderen Vernichtungslagern gestorben: Erste Bilder der unvorstellbaren Gräueltaten der Deutschen gehen um die Welt. Nachrichten, die auch den 23-jährigen jüdischen britischen Soldaten Frederick Freddie Gray erreichen und bei ihm schlimmste Befürchtungen auslösen. Seit Jahren hat er kein Lebenszeichen von seinen Eltern mehr erhalten: Sie hatten ihn 1938 außer Landes geschickt, schafften es aber selbst nicht mehr, den Nationalsozialisten zu entkommen. Kurz vor Kriegsende erreicht ihn die Nachricht, dass seine Eltern vielleicht noch am Leben sein könnten sie wurden im Lager Theresienstadt gesehen.
Hinter ihm liegen abenteuerliche Monate, die mit der Landung in der Normandie am sogenannten D-Day begannen. Er ist Soldat in der britischen X Troop einem geheimen jüdischen Kommando, das für die Briten gegen die Nazis kämpft. Auch Freddie operiert hinter feindlichen Linien, hilft, letzte Bastionen des Atlantikwalls zu Fall zu bringen, bei Kriegsende erreicht er mit seiner Einheit das niederländische Goes. Von dort aus begibt er sich am 12. Mai 1945 in einem Jeep samt Fahrer auf einen halsbrecherischen Roadtrip quer durch seine zerstörte deutsche Heimat, um seine Eltern im knapp 900 Kilometer entfernten Konzentrationslager Theresienstadt zu suchen.
Seine Reise führt den aus dem Münsterland stammenden Freddie zunächst in seine Westfälische Heimat Borken zurück. Dass sein Elternhaus noch steht, grenzt an ein Wunder. Denn viele deutsche Städte wurden noch in den letzten Kriegswochen massiv bombardiert. Auch Borken ist fast vollständig zerstört, Germany 1945 Style, kommentiert Freddie trocken.
Auch Mirko Drotschmann besucht auf seiner Zeitreise Borken und lernt Freddies Nachfahren kennen, die heute in den USA und Israel leben, darunter Sohn Daniel Gans. Sie treffen sich am einstigen Familiensitz, für alle eine sehr emotionale Situation. Für Freddie war es damals nur ein kurzer Zwischenstopp. Die Sorgen um seine Eltern trieben ihn zur raschen Weiterfahrt Richtung Osten an. Hunderte Kilometer lagen noch vor ihm. Es war eine Fahrt ins Ungewisse.
Roadtrip 1945
Trümmerland
Film von Gabriele Rose und Andrea Mokosch, ZDF 2025
600 Kilometer durch das zerstörte Deutsche Reich liegen noch vor ihm, als Freddie sein nächstes Ziel, das weitgehend zerstörte Münster, erreicht. Die Hauptstraßen sind inzwischen geräumt. Die Besatzer brauchen Platz für ihre Truppentransporte. Freddie übernachtet in einer ehemals deutschen Kaserne, die jetzt von Amerikanern genutzt wird. Dort wie andernorts beobachtet er Fraternisierungsversuche, die von den Alliierten eigentlich strengstens untersagt sind. Freddie notiert: Die Moral der deutschen Frauen ist völlig im Eimer. Überall liegen hartgesottene deutsche Mädchen mit ihren Soldaten herum.
Freddie verlässt Münster Richtung Südosten. Unterwegs werden er und sein Fahrer Bob Zeuge einer wahren Völkerwanderung. Millionen Menschen sind bei Kriegsende entwurzelt durch Krieg, Flucht und Verschleppung. Die Straßen sind voll. Die Reise führt weiter nach Eisenach und von dort Richtung Sachsen. Hier endet das von den West-Alliierten kontrollierte Gebiet. Wo genau die Grenze verläuft, ist damals kaum ersichtlich. Auch für die Bevölkerung vor Ort, die oft nicht weiß, wer ihre Heimatstadt einnehmen wird. Man blickt voller Angst auf die Rote Armee, fürchtet Rache. Denn an der Ostfront hatten die Deutschen besonders verheerend gewütet. Es kommt zu Hunderttausenden Vergewaltigungen. Die weitaus meisten Taten gehen von Rotarmisten aus, sie sehen es auch als Vergeltung für deutsche Verbrechen.
Über Chemnitz und Oberlungwitz führt Freddies Reise nach Schwarzenberg und tie
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