Presseclub Jung, rechtsextrem, gewaltbereit - neue Gefahr für die Demok
Mo, 02.06. | 9:30-10:30 | Phoenix
Die Meldung passt in das Bild der Jahresstatistik über politisch motivierten Straftaten, die so hoch sind wie noch nie. Laut Innenminister Dobrindt geht vom Rechtsextremismus die größte Gefahr für die Demokratie aus. Diesen Satz haben auch seine Vorgänger so formuliert, aber seither ist keine Trendumkehr in Sicht. Im Gegenteil: Dass inzwischen auch rechtsradikale Teenager zur Tätergruppe gehören, ist dann doch neu.
Bei den Festgenommen handelt es sich um Anhänger der letzten Verteidigungswelle. Sie ist aber nicht die einzige aktive Nazi-Gruppe in Deutschland, in der Teenager aktiv sind, warnt Dobrindt. Angetriggert auf Social Media hätten sich seit dem Sommer 2024 in ganz Deutschland gewaltbereite und mobilisierungsfähige Kameradschaften gebildet und in der rechtsextremen Szene etabliert. Deren Feindbild: Angehörige der LGBTQ-Community, Linke sowie Migranten. Deren Ziel: Die liberale Demokratie zu stürzen. Diese Gruppen suchen den Schulterschluss mit etablierten Akteuren der rechtsextremen Szene wie zum Beispiel dem III. Weg oder der Heimat, einst NPD.
Wie gefährlich ist diese Bewegung? Wieso boomen rechtsextreme Jugendgruppen? Ist das ein gesamtdeutsches Phänomen oder gibt es Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschland?
Was macht diese Kameradschaften für junge Menschen attraktiv? Wer und was ist dafür verantwortlich? Und was muss geschehen, damit rechtsextremes Gedankengut nicht prägend wird für eine ganz neue Generation?
Darüber diskutiert Susan Link mit den Gästen:
- Christian Fuchs, DIE ZEIT
- Mona Jaeger, Frankfurter Allgemeine Zeitung
- Michael Kraske, freier Autor
- Antonie Rietzschel, Leipziger Volkszeitung
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