Sie sagt. Er sagt. von Ferdinand von Schirach

Mi, 05.03.  |  23:55-1:40  |  ORF 2
Untertitel/VT Hörfilm/AD  Drama, 2023

Fernsehfilm von Ferdinand von Schirach: Vergewaltigung oder einvernehmlicher Sex?

In einem Strafprozess am Berliner Landgericht wird der Vorwurf einer Vergewaltigung verhandelt. Es steht Aussage gegen Aussage – juristisch wie menschlich ein scheinbar unauflösbares Dilemma, das eine ungeheure Sprengkraft entfaltet. Denn über die berufliche und private Zukunft zweier Menschen hinaus geht es um nichts weniger als um die Werte und Vorurteile, die uns als Gesellschaft ausmachen.

Es ist ein Fall von hoher öffentlicher Aufmerksamkeit: Die bekannte TV-Moderatorin Katharina Schlüter (Ina Weisse) und den Industriellen Christian Thiede (Godehard Giese) verbindet eine jahrelange heimliche Affäre. Jetzt sitzen sie einander als feindliche Parteien im Gerichtssaal gegenüber.

Im Zeugenstand schildert Schlüter, wie aus dem zunächst einvernehmlichen Sex in Thiedes Wohnung eine Vergewaltigung wurde. Doch reichen Indizien wie Spermaspuren auf dem Kleid, das sie an dem Tag trug, als Beweismittel aus? Die Vorsitzende Richterin vernimmt Sachverständige und Zeugen, Strafverteidigerin Breslau und der Anwalt der Nebenklage, Biegler, liefern eindrückliche Plädoyers.

Doch eine unerwartete Wendung der Verhandlung macht es dem Gericht nicht leichter, über Glaubwürdigkeit und Wahrheit zu entscheiden.

Die Geschichte einer Verhandlung will die Regeln der deutschen Strafgesetzgebung sichtbar machen und thematisiert ein juristisch wie menschlich scheinbar unauflösbares Dilemma, das eine ungeheure Sprengkraft entfaltet. Denn über die berufliche und private Zukunft zweier Menschen hinaus geht es um nichts weniger als um die Werte und Vorurteile, die uns als Gesellschaft ausmachen.

  • ZDF, Montag, 26. Februar 2024, 20.15 Uhr
  • ZDFmediathek, ab Samstag, 17. Februar 2024, 10.00 Uhr, ein Jahr lang
Sie sagt. Er sagt.: Blick in den Sitzungssaals im Gericht. Bild: Sender / ZDF / Julia Terjung
Sie sagt. Er sagt.: Blick in den Sitzungssaals im Gericht. Bild: Sender / ZDF / Julia Terjung
Der Fall hat große soziale Brisanz und sorgt für enormes mediales Aufsehen: Im Gefolge der #metoo-Debatte beschuldigt eine bekannte Fernsehmoderatorin ihren Ex-Geliebten, einen erfolgreichen Industriellen, der Vergewaltigung. Im Prozess steht Aussage gegen Aussage. Prominent besetztes Gerichtsdrama, für das Bestsellerautor Ferdinand von Schirach ('Der Fall Collini', 'Terror') das Drehbuch verfasste.

Katharina Schlüter gehört zu den beliebtesten Fernsehmoderatorinnen des Landes. Ihre Prominenz wird zum Problem, als sie einen Strafprozess gegen den bekannten Industriellen Christian Thiede anstrengt. Nach einer leidenschaftlichen Affäre soll sie ihr Ex-Geliebter beim letzten Treffen missbraucht haben. Doch Thiede bestreitet die Vergewaltigung und die Beweislage ist dünn. Zahlreiche Sachverständige sowie Zeuginnen und Zeugen werden angehört, und nach vielen brisanten Erkenntnissen obliegt es dem Gericht, über Glaubwürdigkeit und Wahrheit zu entscheiden.

(Hörfilm in Zweikanaltontechnik: deutsch / deutsch mit Bildbeschreibung)

Hauptdarsteller:
Ina Weisse (Katharina Schlüter)
Godehard Giese (Christian Thiede)
Matthias Brandt (Rechtsanwalt Biegler)
Henriette Confurius (Verteidigerin Breslau)
Proschat Madani (Rechtsmedizinerin Laux-Frohnau)
Maria Köstlinger (Psychologische Sachverständige Altstedt)
Johanna Gastdorf (Vorsitzende Richterin)
Nicole Marischka (Valerie Maiburg)
Regie: Matti Geschonnek
Drehbuch: Ferdinand von Schirach
Kamera: Theo Bierkens

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