NEU: Duisburger Filmwoche auf 3sat

Preisgekrönte Dokumentarfilme in 3sat anlässlich der Duisburger Filmwoche – die Filme im TV zum Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms.

Anlässlich der 48. Duisburger Filmwoche (4.–10. November 2024), dem Festival des Dokumentarfilms aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, präsentiert 3sat vier Filme aus vergangenen Wettbewerben und vergibt am 9. November in Duisburg den von den vier 3sat-Partnern ZDF, ORF, SRG und ARD gestifteten 3sat-Dokumentarfilmpreis für den besten deutschsprachigen Dokumentarfilm aus dem diesjährigen Festivalprogramm

Duisburger Filmwoche auf 3sat

Die drei Teile der Dokumentarfilm-Trilogie "Einzeltäter" widmen sich den Hinterbliebenen von Opfern der rechtsterroristischen Attentate in München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020. Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen der Trauerarbeit der Betroffenen und der politischen Deutung der Tat?

  • Ab Montag, 4. November 2024, 10 Uhr in der 3sat-Mediathek
  • Am Montag, 4. November 2024, 22.25 Uhr in 3sat
  • "Einzeltäter - München"
  • Dokumentarfilm (85 Min) · Deutschland 2023 · ZDF/3sat
  • Regie: Julian Vogel

Am 22. Juli 2016 erschießt ein junger Mann am Olympia-Einkaufszentrum in München neun Menschen mit Migrationshintergrund und danach sich selbst. Arbnor verliert bei diesem Anschlag seine Schwester, Hasan und Sibel ihren Sohn. Trotz offensichtlicher Hinweise auf das rassistische Motiv des Täters wird die Tat von den Ermittlungsbehörden zunächst als Amoklauf und nicht als politisch motivierte Gewaltkriminalität eingestuft. Während Arbnor versucht, seine traumatisierten Eltern zu unterstützen und das finanzielle Überleben der Familie zu sichern, kämpft Familie Leyla darum, dass die Tat als rechter Terror anerkannt wird. Erfolg haben sie erst, als die rechtsextremen Anschläge von Halle und Hanau die Bundesrepublik erschüttern.

  • Ab Montag, 4. November 2024, 10 Uhr in der 3sat-Mediathek
  • Am Montag, 4. November 2024, 23.55 Uhr in 3sat
  • "Einzeltäter - Halle"
  • Dokumentarfilm (68 Min) · Deutschland 2023 · ZDF/3sat
  • Regie: Julian Vogel

An Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, versucht 2019 ein Rechtsextremist, in die Synagoge von Halle einzudringen, um ein Blutbad anzurichten. Als dies nicht gelingt, ermordet er zwei Menschen außerhalb der Synagoge. Einer dieser Menschen ist Kevin. Während die Öffentlichkeit zuschaut, wie dem rechtsextremen Täter der Prozess gemacht wird, ringt Kevins Vater Karsten mit seiner Trauer. Mit den politischen Kämpfen, die andere infolge des Anschlags führen, hat er nichts zu tun. Halt findet Karsten in der Fanszene des Halleschen FC, einem ostdeutschen Traditionsverein, der auch Kevins Heimat war.

  • Ab Dienstag, 5. November 2024, 10 Uhr in der 3sat-Mediathek
  • Am Dienstag, 5. November 2024, 22.25 Uhr in 3sat
  • "Einzeltäter - Hanau"
  • Dokumentarfilm (86 Min) · Deutschland 2023 · ZDF/3sat
  • Regie: Julian Vogel

Der rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 hat den Hanauer Stadtteil Kesselstadt verändert. Dort leben Menschen verschiedener Herkunft – und dort starben sechs der neun Opfer des Anschlags. Nach dem Anschlag halten Hinterbliebene, Eltern, Geschwister und Freunde der Opfer zusammen und versuchen gemeinsam, mit den Folgen der Tat umzugehen. Sie organisieren sich politisch, kämpfen gegen Rassismus und für die lückenlose Aufklärung des Verbrechens. Sie fordern Konsequenzen bei Behörden, von denen sie sich im Stich gelassen fühlen. So entsteht ein neues Wirgefühl bei den Menschen aus Kesselstadt, die weiterhin in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Vater des Täters leben müssen.

  • Montag, 11. November 2024, 22.25 Uhr
  • "We are all Detroit - Bochum, eine Stadt im Wandel"
  • Dokumentarfilm (68 Min) · Deutschland 2021 · ARD/3sat
  • Regie: Ulrike Franke und Michael Loeken

Zwischen den beiden so unterschiedlichen und weit voneinander entfernten Städten Bochum und Detroit gibt es eine gewichtige Gemeinsamkeit: Die Autoindustrie hat sie wesentlich geprägt. Nach deren Verschwinden sind die Menschen vor Ort auf der Suche nach einer neuen Identität. Im Film kommen sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner beider Städte zu Wort als auch Akteure des Wandels, etwa Wissenschaftler und Politiker, die alle große Versprechen und Visionen verkünden – für eine mehr als ungewisse Zukunft.