Philipp Hochmair, gebürtiger Wiener, der das Max Reinhardt Seminar absolvierte, hat so seine ganz besonderen Erinnerungen an seinen jetzigen Rollen-Vater Klaus Maria Brandauer in der TV-Produktion "Die Auslöschung".
Herr Hochmair, wie spielt es sich so neben dem Brandauer?
Philipp Hochmair: "Nach fünfzehn Jahren, nach der Lehrer-Schüler-Zeit jetzt in einer Vater-Sohn-Beziehung zu spielen, ist schon etwas Besonderes. Was ich gleich gemerkt habe beim ersten Probelesen zwischen Klaus, Birgit (Anm. Minichmayr) und mir ist, da ist eine Energie da. Es ist ein Schwingen. Eine ganz einzigartige Erfahrung. Heute ist mein erster Drehtag. Da geht's aber erst richtig los."
Ihre erste Begegnung mit Brandauer?
Hochmair: "Damals in der Kindheit, im Salzbergwerk, da geht's zu Fuß eine halbe Stunde rein. Bis zur Bühne. Meine erste Rolle, er, mein erster Regisseur. Er hat in meinem jungen Körper seine Ideen reingeprügelt, im wahrsten Sinne des Wortes - 'du trittst als Teufel auf? Wenn der Teufel auftritt, dann ist das so ...' und er hat mir aufs Brustbein geschlagen, dass ich die Sterne gesehen habe. Aber es war eine tolle Erfahrung, zu wissen, wie man Teufel spielt."
Eine schmerzliche Erfahrung also?
Hochmair: "Und dass es jetzt fünfzehn Jahre später erneut zu einer Begegnung kommt, ist für meinen Weg eine tolle Bereicherung."
Brandauer über den damaligen Lehrling: "Da sehe ich nach Jahren bei den Salzburger Festspielen, nicht in Grigitzpotschn, sondern bei den Salzburger Festspielen, einen, der spielt den Mephisto. Und das ist er. Das ist doch schön. Wenn ich daran denke , muss ich schon wieder weinen. Und jetzt hab' ich schon wieder die Tränen. Weil's so fesch ist."