Gene Kelly zum 100. Geburtstag: Der „Marlon Brando" des Tanzens -
Filmreihe im Ersten ab August 2012!
„Wenn Fred Astaire der Cary Grant des Tanzens ist, dann bin ich Marlon Brando." So soll Gene Kelly seinen Tanzstil im Vergleich zu seinem Freund und Kollegen Fred Astaire charakterisiert haben. Mit Astaire verbindet man Eleganz, mit Kelly eher Athletik. Als Schauspieler, Tänzer und Choreografen prägten beide die goldene Ära des Musicals in den 40er und 50er Jahren.
Kelly, der am 23. August 1912 geboren wurde, war bereits am Broadway ein Star, als Hollywood in Person des legendären Produzenten David O. Selznick bei ihm anklopfte. Er konnte es sich leisten, selbstbewusst Vertragsbedingungen zu diktieren, die eine Rückkehr auf die Bühne ermöglicht hätten. Doch der Perfektionist begeisterte sich schnell für die künstlerischen Möglichkeiten der Traumfabrik. Angesichts der Erfolge gaben die MGM-Studios ihrem Multitalent, das auch als Schauspieler in Spielfilmen wie „Die drei Musketiere" das Publikum begeisterte, schon bald freie Hand, um seine Vision des Tanzfilms auf die Leinwand zu bringen. Für „Heut' gehn wir bummeln" mit Frank Sinatra als Filmpartner wurden sogar aufwendige Musikszenen außerhalb des Studios an realen Schauplätzen inszeniert. Sein Solo zu „Singin'in the Rain" aus „Du sollst mein Glücksstern sein" machte Gene Kelly unsterblich und das Lied zum Evergreen. Kelly arbeitete mit Co-Regisseuren wie Stanley Donen und Vincente Minnelli zusammen, die legendären Tanz- und Ballettszenen choreografierte er selbst. Schon früh, gerade einmal 40 Jahre alt, erhielt der Allrounder 1952 einen Ehren-Oscar. Als der Musical-Trend in den späten Fünfzigern nachließ, wurde es auch um Kelly ruhiger, der sich auf das Produzieren und Regieführen konzentrierte. Bis zu seinem Tod am 2. Februar 1996 erhielt er unzählige Auszeichnungen für sein Lebenswerk. Heute nennen ihn so unterschiedliche Künstler wie Jackie Chan oder Madonna als ihre wichtige Inspirationsquelle. (Quelle: ARD)