Quo vadis, Aida?

Fr, 22.11.  |  0:25-2:05  |  SF1
Zweikanalton Dolby Digital  Drama, Bosnien-Herzegowina 2020

nternationales Erfolgskino: Jasmila Žbanićs Spielfilm erzählt von Aida, die als Übersetzerin für die UNO in der Kleinstadt Srebrenica tätig ist …

… und im Zuge politischer Verhandlungen nach der Machtübernahme durch die serbische Armee fatale Informationen mit grausamen Auswirkungen übersetzen muss.

Die Lehrerin Aida arbeitet während des Bosnienkriegs für die UNO als Dolmetscherin. Als die Truppen von General Mladic Srebrenica einnehmen, flüchtet sich die Zivilbevölkerung in einen als „UN-Schutzzone“ ausgewiesenen Industriekomplex. Alle hoffen, dort vor den serbischen Milizen sicher zu sein. Von der UN-Führung im Stich gelassen, sind die holländischen Blauhelm-Soldaten mit der Räumung der Schutzzone völlig überfordert. Mladic und seine Männer diktieren die Konditionen des Abzugs und haben noch einige Rechnungen offen. Verzweifelt versucht Aida, ihren Mann und ihre Söhne zu retten.

Quo Vadis, Aida?  Jasna Djuricic (Aida Selmanagic). Bild: Sender / coop99 filmproduktion
Quo Vadis, Aida? Jasna Djuricic (Aida Selmanagic). Bild: Sender / coop99 filmproduktion
Aida, eine Übersetzerin für die UN-Truppen, erlebt die Ereignisse, die sich kurz vor dem Massaker von Srebrenica abspielen, hautnah mit. Verzweifelt versucht sie, ihre Familie und die unzähligen anderen Flüchtlinge vor dem sicheren Tod zu retten. Erschütterndes Drama von Jasmila Žbanić («Grbavica»).

Bosnien, Juli 1995. Aida (Jasna Đuričić) arbeitet als Übersetzerin für die niederländischen UN-Truppen, die in der Nähe von Srebrenica stationiert sind. Als die serbische Armee die Stadt unter dem Kommando des Generals Ratko Mladić erobert, suchen Tausende Menschen Zuflucht auf dem UN-Stützpunkt. Auch Aidas Mann und ihre zwei Söhne sind unter den Flüchtlingen.

Als Übersetzerin inmitten der Verhandlungen zwischen Mladić und den Niederländern erhält Aida Zugang zu entscheidenden Informationen. Sie weiss, dass die Lage äusserst prekär ist. Privat versucht sie alles, um ihren Mann und ihre zwei Söhne zu beschützen, engagiert sich aber gleichzeitig für die übrigen Landsleute, um diese vor dem sicheren Tod zu retten.

Regisseurin Jasmila Žbanić, die mit ihrem ersten Langspielfilm «Grbavica» 2006 den Hauptpreis der Berliner Filmfestspiele erhielt, inszeniert mit «Quo Vadis, Aida?» eine grossartige Hommage an alle Konfliktüberlebenden, in der Liebe und Resilienz auf eine bessere Zukunft hoffen lassen. Sie erzählt die Geschichte aus der Perspektive einer Frau mit Blick auf den von Männern dominierten Krieg. Der Film zeigt eine fiktionale Aufarbeitung des Massakers von Srebrenica, bei dem mehr als achttausend vorwiegend männliche Zivilisten von der Armee der Republika Srpska, der Polizei und serbischen Paramilitärs unter dem Befehl von General Ratko Mladić ermordet wurden.

«Quo Vadis, Aida?» war für einen Oscar als «Bester Internationaler Film» nominiert und erhielt drei Auszeichnungen beim Europäischen Filmpreis 2021: als «Bester Film», für die «Beste Hauptrolle» und für die «Beste Regie».

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