Flucht in den Osten - G.I.s in der DDR Film von Sigrid Faltin

Di, 28.05.  |  22:10-22:55  |  MDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo 
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Als Anfang der 90er Jahre die Stasi-Akten zugänglich gemacht wurden, entdeckten Historiker die ungewöhnliche Geschichte der mehr als 200 NATO-Soldaten, die in den 50er und 60er Jahren in die DDR desertierten. Die größte Gruppe unter ihnen waren Amerikaner. Der Film erzählt die Geschichte von drei G.I.s, die die US-Armee verließen und in die DDR flüchteten: Victor Grossman, bis heute ein überzeugter Linker, trat regelmäßig im DDR-Fernsehen als Amerika-Experte auf. Er wohnt mit 94 Jahren immer noch „standesgemäß“ in der Karl-Marx-Allee in Berlin und verschickt sein Bulletin, kritische Analysen über Deutschland, in alle Welt. James Pulley machte als Schlagersänger in der DDR eine Tellerwäscherkarriere. Er trat immer wieder mit Dagmar Frederic auf, mit der er und seine Frau auch privat eng befreundet waren. Der Afroamerikaner Raymond Hutto heiratete dreimal in der DDR und zeugte drei Kinder. Seine Tochter Mira recherchiert für einen Spielfilm das Leben ihres Vaters. Der Film begleitet Mira, 35, unter anderem bei ihrer Spurensuche im Stasi-Unterlagenarchiv, in Bautzen in der Villa Weigang, wo alle Deserteure von der Stasi auf Herz und Nieren durchleuchtet wurden, und bei der Suche nach ihrem älteren Halbbruder Jack. Archivmaterial und Zitate aus den Stasi-Akten beleuchten das Leben der Protagonisten noch einmal aus einer anderen Sicht.

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