Tod für Olympia - Der Fall Birgit Dressel Das Dopingopfer? Film von Yannick Lowin

Sa, 08.06.  |  0:30-1:00  |  Das Erste
Untertitel/VT Stereo 
Birgit Dressel nimmt ihre letzten Atemzüge und verstirbt an Multi-Organversagen. Eine 26-jährige Spitzensportlerin kann von einem ganzen Ärzte-Team nicht gerettet werden. Die Leichtathletik-Szene in Westdeutschland steht unter Schock. Was mit einem Verdacht auf Hexenschuss begonnen hat, endet für Birgit Dressel zwei Tage später tödlich. Der Tragödie folgt ein großes Medienecho.
Die ersten Ermittlungen der Mainzer Staatsanwaltschaft bringen keine Ergebnisse. Birgit Dressel stirbt vollgepumpt mit unzähligen Schmerz- und Dopingmitteln und niemand ist schuld.
Zur Leichtathletik WM 1987 in Rom reisen die deutschen Leichtathletinnen und -athleten ohne ihre charismatische Wortführerin. Die WM im Sommer lässt die Erinnerung an Birgit Dressels Tod verblassen, doch als der westdeutsche Kader zurückreist, enthüllt der "Spiegel" die Recherchen zu Dressels Tod. Der Artikel lenkt den Verdacht auf Dr. Armin Klümper. Doch auch weitere Untersuchungen führen nicht zu einem Prozess.
Nun diskutiert die deutsche Gesellschaft über Ethik im Leistungssport. Was sind die Folgen von "höher, schneller, weiter"? Wo wird mit verbotenen Substanzen nachgeholfen? Aber erst die Olympischen Spiele 1988 verändern den Diskurs rund um Doping grundlegend, als der Kanadier Ben Johnson erst in Weltrekord-Zeit zum Olympia-Sieg sprintet und dann positiv auf Steroide getestet wird.
Und der Tod von Birgit Dressel? Für die einen ist sie die „Doping-Tote“, für die anderen ein tragischer Unglücksfall. Das System Leistungssport jedenfalls trauert nicht lange um die Verstorbene und hat kein Interesse daran, die Umstände ihres Todes wirklich aufzuarbeiten. Die Doku-Serie „Tod für Olympia – Der Fall Birgit Dressel“ versucht das zu ändern.

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