König Drosselbart Spielfilm DDR 1965

So, 08.12.  |  14:15-15:25  |  MDR
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  1965

An seinem Geburtstag führt eine Gauklertruppe Prinz Michael ein groteskes Schauspiel vor, in dem jeder noch so ehrenhafte Freier von einer hochmütigen Prinzessin verspottet wird. Prinz Michael will kaum glauben, dass es eine derart hochnäsige Prinzessin tatsächlich geben soll. Er wird neugierig und schleicht sich heimlich ins Schloss von Annas Vater.

Mit Maria Schell in der Rolle der Fürstin Maria.

"König Drosselbart": Prinzessin Anna (Adriana Tarabkova) steht singend im Wald.
Bild: Sender/ ZDF/Taurus-Film
"König Drosselbart": Prinzessin Anna (Adriana Tarabkova) steht singend im Wald. Bild: Sender/ ZDF/Taurus-Film
Die hochmütige Prinzessin Roswitha soll verheiratet werden. Als sie all ihren Freiern nur Spott entgegenbringt, hat ihr Vater genug. Er gibt sie dem erstbesten Bettler zur Frau. Traurig folgt die Prinzessin dem armen Spielmann in seine ärmliche Hütte. Keinen Tag, so verkündet sie, will sie hier bleiben - und bleibt dann doch.

Prinzessin Roswitha macht eine Spazierfahrt durch den Wald. Übermütig lässt sie die Pferde antreiben, bis die Kutsche schließlich ein Rad verliert. Ein junger Reiter kommt zu Hilfe. Roswitha behandelt ihn recht spöttisch und schnippisch, doch ganz unsympathisch sind sich die beiden nicht. Im Schloss ihres Vaters, des Königs Löwenzahn, wird die Prinzessin schon ungeduldig erwartet: wieder einmal sind Freier gekommen, die um ihre Hand anhalten. Roswitha verabscheut diese Feste, denn wenn sie auch entscheiden darf, welchen der Freier sie zum Mann nehmen will - ob sie überhaupt heiraten möchte, danach fragt niemand.

Doch in ihrem Hochmut überschreitet die Prinzessin jedes Maß, ihr Spott wird boshaft und verletzend. Als sie selbst den Reiter aus dem Wald, der als letzter Freier eintrifft, wegen seines Bärtchens "Drosselbart" nennt, packt den alten König der Zorn. Dem ersten besten Bettler, der aufs Schloss kommt, so schwört er, will er seine Tochter zur Frau geben.

Wie gerufen erscheint ein armer Spielmann. Der König will sein unbedachtes Wort nicht halten, doch die abgewiesenen Freier zwingen ihn dazu, um sich an Roswitha zu rächen. Traurig folgt die Prinzessin dem Spielmann in seine ärmliche Hütte. Keinen Tag, so verkündet sie, will sie hier bleiben - und bleibt dann doch, gewöhnt sich an ihren liebevollen und gütigen Mann, der ihr geduldig all die Hausarbeit beibringt, die sie im Schloss ihres Vaters nie tun musste.

Eines Tages erklärt ihr Mann, sie müssten beginnen, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten. Das Bemalen von getöpferten Gefäßen übernimmt Roswitha nicht nur gern, sie kann es auch sehr gut. Am nächsten Tag soll Roswitha das Geschirr auf dem Markt verkaufen. Erfolg hat sie dabei erst, als sie auf die guten Ratschläge der anderen Marktfrauen hört. Das aber mag die eigensinnige Prinzessin nicht zugeben, und so beschließt sie, am nächsten Tag ihren Stand abseits von den anderen aufzuschlagen. Vergeblich warnt sie ihr Mann, weil das ein gefährlicher Platz sei. Tatsächlich reitet ihr ein Landsknecht sämtliche Waren zu Scherben. Verzweifelt läuft Roswitha davon, wagt sich weder zu ihrem Mann noch zu ihrem Vater zurück.

Der Landsknecht war natürlich kein anderer als der verkleidete Drosselbart, der auch der Spielmann ist. Traurig muss er erkennen, dass dieser Streich zu weit gegangen ist. Doch er weiß nicht, wo er seine Frau suchen soll. Roswitha ist, ohne es zu wissen, ganz in seiner Nähe.

Ein Märchenfilmklassiker aus dem Jahr 1965, der besonders durch das präzise und humorvolle Spiel der beiden Hauptdarsteller Manfred Krug und Karin Ugowski ein unverändertes Vergnügen ist.

Darsteller:
Karin Ugowski (Prinzessin Roswitha)
Manfred Krug (König Drosselbart)
Martin Flörchinger (König Löwenzahn)
Evemaria Heyse (Hofdame Beatrix)
Helmut Schreiber (König Heinz Eduard)
Achim Schmidtchen (König Wenzel)
Arno Wyzniewski (Prinz Kasimir)
Gerd E. Schäfer (Herzog Adolar)
Klaus Piontek (Tanzmeister)
Marianne Wünscher (Obsthändlerin)
Jutta Wachowiak (Zuckerbäckerin)
Regie: Walter Beck
Kamera: Lothar Gerber
Musikalische Leitung: Wolfgang Lesser
Buch:
Dr. Günter Kaltofen
Walter Beck

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