Das unbekannte Mädchen Spielfilm Belgien/Frankreich 2016

Do, 20.03.  |  14:00-16:10  |  ARTE
Untertitel/VT Hörfilm/AD Stereo  Film, 2016

Die junge Ärztin Jenny Davin (Adèle Haenel )arbeitet in einer Hausarztpraxis. Eines Abends klingelt es spät nach Ende der Sprechstunde an der Praxistür. Jenny macht die Tür nicht auf – wäre es ein Notfall gewesen, hätte die Person mehrmals geklingelt.

Am nächsten Tag wird in der Nähe der Praxis eine junge Frau tot aufgefunden. Das Opfer hatte keinen Ausweis bei sich und kann nicht identifiziert werden. Hätte Jenny die Tür geöffnet, wäre das Mädchen vielleicht noch am Leben. Gequält von Schuldgefühlen, ist Jenny fest entschlossen, die Identität des Mädchens herauszufinden, und beginnt eigene Nachforschungen anzustellen.

Ein Film von Jean-Pierre und Luc Dardenn

Das unbekannte Mädchen: Die junge Ärztin Jenny Davin (Adèle Haenel) forscht eigenständig nach, um die Identität des Mädchens herauszufinden, das in der Nähe ihrer Praxis tot aufgefunden wurde. Ein Zuhälter (Marc Zinga) droht ihr schon bald, ihre Recherchen einzustellen. Bild: Sender / Christine Plenus
Das unbekannte Mädchen: Die junge Ärztin Jenny Davin (Adèle Haenel) forscht eigenständig nach, um die Identität des Mädchens herauszufinden, das in der Nähe ihrer Praxis tot aufgefunden wurde. Ein Zuhälter (Marc Zinga) droht ihr schon bald, ihre Recherchen einzustellen. Bild: Sender / Christine Plenus
Die junge Ärztin Jenny Davin arbeitet in einer Hausarztpraxis. Eines Abends klingelt es spät nach Ende der Sprechstunde an der Praxistür. Jenny macht die Tür nicht auf - sie meint, wenn es ein Notfall wäre, würde die Person mehrmals klingeln. Am nächsten Tag wird in der Nähe der Praxis eine junge Frau tot aufgefunden. Das Opfer hat keinen Ausweis bei sich und kann nicht identifiziert werden. Hätte Jenny die Tür geöffnet, wäre das Mädchen vielleicht noch am Leben. Gequält von Schuldgefühlen versucht Jenny, die Identität des Mädchens herausfinden, und stellt eigene Nachforschungen an.

Jenny Davin wartet darauf, ihre Karriere als Ärztin einer Privatklinik aufzunehmen. In der Zwischenzeit arbeitet sie als Vertretung in einer Hausarztpraxis in einem sozial prekären Viertel der Stadt Seraing in Belgien. Eines Abends, die Praxis ist schon längst geschlossen, klingelt es an der Praxistür. Jenny ist gerade in einem intensiven Gespräch mit ihrem Praktikanten. Sie untersagt ihm, die Tür zu öffnen - man müsse Grenzen setzen können. Außerdem hätte die Person erneut geklingelt, wenn es sich wirklich um einen Notfall handeln würde.
Am Tag darauf wird in der Nähe der Praxis eine Leiche gefunden. Die junge Frau ist an einer Kopfverletzung gestorben. Verletzungen an ihren Handgelenken weisen darauf hin, dass sie sich gewehrt hat. Ein Mord ist nicht auszuschließen. Die Aufzeichnungen der Überwachungskamera zeigen, dass es sich bei dem Opfer um die Person handelt, die am Vorabend an der Praxistür geklingelt hat. Die junge Frau hat keine Ausweispapiere bei sich und eine Identifizierung ist nicht möglich. Jenny fühlt sich für ihren Tod mitverantwortlich. Hätte sie die Tür geöffnet, wäre sie vielleicht noch am Leben. Jenny beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen, um die Identität des Opfers herauszufinden. An der Reaktion des jungen Bryan merkt sie, dass er etwas weiß, doch er weigert sich, darüber zu sprechen. Jenny setzt ihre Recherche fort und muss sich in deren Verlauf mit ihrem Weltbild auseinandersetzen.
Das Sozialdrama setzt sich mit den Themen Schuld und Verantwortung auseinander. Dabei vereint der Film den für die Dardenne-Brüder typischen Sozialrealismus mit einer Handlung von der Intensität eines Thrillers.

Die Brüder Jean-Pierre und Luc Dardenne zählen zu den Meisterregisseuren des zeitgenössischen Kinos. Mit „Rosetta" (1999) und „Das Kind" (2005) avancierten sie international an die Spitze, beide Filme erhielten bei den Filmfestspielen in Cannes die Goldene Palme; alle Dardenne-Filme feierten dort Premiere, zuletzt „Tori & Lokita" (2022). Charakteristisch für die vielfach ausgezeichneten Filme der Dardenne-Brüder ist eine ungeschönt naturalistische Darstellung der Gesellschaft.

Darsteller:
Adèle Haenel (Jenny Davin)
Olivier Gourmet (Lambert)
Jérémie Renier (Bryans Vater)
Louka Minnella (Bryan)
Christelle Cornil (Bryans Mutter)
Olivier Bonnaud (Julien)
Regie:
Jean-Pierre Dardenne
Luc Dardenne
Drehbuch:
Jean-Pierre Dardenne
Luc Dardenne
Kamera: Alain Marcoen
Musikalische Leitung: Francois Petit

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